Eckhard Uhlenberg: Der Beklagte
Eckhard Uhlenberg ist ein langgedienter CDU-Landespolitiker und kann auf eine veritable Karriere blicken: Der Landwirt wurde immerhin 2005 der erste schwarze NRW-Umweltminister und ist seit dem Sommer als Landtagspräsident der protokollarisch erste Mann im Lande.
Und doch hat der 62-Jährige in seiner Karriere schon bessere Zeiten als derzeit erlebt. Zunächst wurde er vor rund vier Wochen sehr überraschend in Bonn nicht mehr zum stellvertretenden Landesvorsitzenden der CDU gewählt, ein Amt, das er seit 1986 inne hatte.
Dort galt er als unverzichtbar, weil er die Interessen Westfalens vertrat. Den Rang als Ober-Westfale hat ihm jetzt Karl-Josef Laumann, Fraktionschef der CDU im Landtag und nunmehriger Landespartei-Vize, abgelaufen.
Laumann hat auch mit dem jüngsten Ärger Uhlenbergs zu tun. Denn der legt gemeinsam mit der FDP Verfassungsklage gegen eine strittige Landtagsabstimmung ein.
Dabei hatte Uhlenberg zunächst eine Niederlage von Rot-Grün festgestellt, dann aber wegen Unstimmigkeiten eine Wiederholung angekündigt. Dagegen klagt jetzt die CDU und damit gegen ihren eigenen Präsidenten.