Ehefrau von Bill Cosby muss vorerst nicht aussagen

Worcester (dpa) - Die Ehefrau von US-Komiker Bill Cosby (78) muss vorerst nicht wegen der Verleumdungsklage gegen ihren Mann vor Anwälten der Klägerinnen aussagen.

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Ein Richter im US-Bundesstaat Massachusetts gab am Dienstag (Ortszeit) einem Eilantrag von Camille Cosby auf Aussetzung statt, wie einem Gerichtsdokument zu entnehmen ist. Die Aussage war für Mittwoch angesetzt gewesen.

Am 31. Dezember hatte derselbe Richter einen Antrag von Camille Cosby abgelehnt, ihre Vorladung aufzuheben. Daraufhin legte sie den Eilantrag auf Aussetzung ein, um gegen die Entscheidung in Berufung gehen zu können. Ob Camille Cosby noch aussagen muss, hängt vom Ausgang der Berufung ab.

Das Verfahren in Massachusetts dreht sich um sieben mutmaßliche Missbrauchsopfer. Sie haben in Interviews erklärt, von Bill Cosby missbraucht worden zu sein, dabei geht es um Fälle aus den 60er bis 90er Jahren. Der Entertainer reagierte durch seine Vertreter auf diese Vorwürfe und ließ die Aussagen der Frauen als Lügen und erfundene Geschichten zurückweisen. Die Frauen machen in ihrer Klage Rufschädigung geltend.

Insgesamt werfen mehr als 50 Frauen Cosby sexuellen Missbrauch vor. Fast alle sagen, er habe sie mit Drogen wehrlos gemacht und dann missbraucht. Wegen eines Falls, der sich im Jahr 2004 ereignet haben soll, wurde Cosby vor einer Woche erstmals wegen schwerer sexueller Nötigung angeklagt.