Ein Jahr William und Kate: Läuft alles nach Plan? (Mit Video)
London (dpa) - Prinz William kann seinen Hochzeitstag auf keinen Fall vergessen. Die halbe Welt erinnert ihn daran.
Die Märchenhochzeit des Zweiten der britischen Thronfolge mit seiner Kate am 29. April 2011 war ein derartiges Medienereignis, dass selbst die Millionen unbeteiligten Zuschauer den Tag kaum je aus dem Gedächtnis bekommen dürften. Schon die Hochzeit lief Dank minuziöser Planung ziemlich perfekt ab - nicht mal geregnet hat es. In ihrem ersten gemeinsamen Jahr funktionierte bei den beiden scheinbar alles wie am Schnürchen. Zwar ist der Babywunsch der Royalfans noch nicht erfüllt, ansonsten aber ist die Bilanz zur Baumwoll- oder Papierhochzeit, wie das erste Jubiläum genannt wird, ziemlich makellos.
Die Liebe: Öffentliche Zärtlichkeiten erlauben sich die 30-Jährige und ihr 29 Jahre alter Mann nicht. Doch bei ihrer ersten offiziellen Rede im März verriet Kate, dass sie ihren William vermisste - und landete damit gleich in allen Blättern. William war da gerade im Rahmen seines Jobs als Rettungshubschrauber-Pilot für rund sechs Wochen auf den Falklandinseln. Die wenigen Paparazzi-Fotos, die es vom gemeinsamen Alltagsleben der beiden in ihrem Cottage in Nordwales gibt, deuten auf Harmonie hin. So tauchten kürzlich Fotos von einem romantischen Strandspaziergang mit Hund Lupo auf.
Die Reisen: Das Paar brach erst im Mai zu den Flitterwochen auf die Seychellen auf, und wurde dort wie gewünscht von den Fotografen in Ruhe gelassen. Tolle Bilder gab es dann bei der ersten offiziellen Reise der Frischvermählten nach Kanada im Juni und Juli, wo sie überschwänglich empfangen wurden. Ein Stopp in den USA führte die zwei sogar nach Hollywood. In diesem Jahr geht es mit dem Fernreisen weiter, denn für das 60. Thronjubiläum von Williams Oma Königin Elizabeth II. besucht das Paar unter anderem Malaysia und Singapur.
Offizielle Auftritte: Ein Auftritt von William und Kate adelt jede Veranstaltung - und zieht die Kameras magisch an. Kurz nach der Hochzeit zogen die beiden zunächst zusammen los, trafen sich mit US-Präsident Barack Obama und dessen Frau Michelle oder waren bei einer Filmpremiere dabei. Seit Anfang des Jahres hat Kate schrittweise alleine Verpflichtungen übernommen und unter anderem Hilfsorganisationen besucht, deren Schirmherrin sie ist. Vor allem im März hatte sie einen vollen Terminkalender, während William auf den Falklandinseln war. So fuhr sie zu einem Kinderhospiz und einer Organisationen, die Jugendlichen mit Suchtproblemen hilft.
Die Outfits: Kate kann kaum etwas anziehen, ohne dass es danach zum Verkaufsschlager wird. Die britische Marke Reiss etwa, deren Kleider Kate gerne trägt, konnte sich Dank des „Kate Effekts“ 2011 aus der Verlustzone befreien und ihre Verkaufserlöse um 10 Millionen Pfund (11,9 Millionen Euro) auf 87,6 Millionen Pfund steigern.
Nachwuchs: Das Thema lässt Kate und William selbstverständlich nicht los. Kaum verzichtete Kate bei einem Termin auf Erdnussbutter, schon wurde ihr eine Schwangerschaft nachgesagt. Sie legt ihre Hand auf den Bauch - schon gibt es Babygerüchte. Insider meinen, die beiden ließen sich mit dem Nachwuchs extra Zeit, um ihr junges Eheleben zu genießen. Auch wollten sie der Queen im Jahr ihres 60. Thronjubiläums nicht die Show stehlen.
Die lieben Verwandten: Kate eine negative Schlagzeile anzuhängen ist nicht ganz einfach. Umso besser klappt das bei ihrer Schwester Pippa. Die 28-Jährige schaffte es im ersten Jahr gleich zu mehreren Skandälchen. Erst lenkte sie durch ihr figurbetontes Kleid bei der Hochzeit die Aufmerksamkeit von Kate ab. Dann zog sie mit der Ankündigung, ein Buch zum Thema Party-Organisation schreiben zu wollen, Geldgier-Anschuldigungen auf sich. Vor kurzem wurde sie in Paris in einem Auto mit Freunden abgelichtet, von denen einer eine Pistole in Richtung des Fotografen streckte. Williams Familie hingegen, die bei der Eingliederung seiner Mutter Prinzessin Diana wohl nicht ihr Bestes gab, bekommt Lob. Kate werde sowohl von der Queen als auch von den Schwiegereltern Prinz Charles und Camilla voll und ganz unterstützt, heißt es.
Die Schlagzeilen: Sie reichten im vergangenen Jahr von Babygerüchten über Kidnapper-Drohungen bis hin zur Vermutung, Kate habe einen Gehirntumor gehabt und diesen heimlich entfernen lassen. Glaubt man manchem Regenbogenblatt, gibt es heftige Streits mit einer eifersüchtigen Camilla. Die Queen soll Kate für dumm und verwöhnt halten. Nach Außen ist davon nichts zu sehen - und Offizielles aus dem Palast gibt es ohnehin so gut wie nie. Doch für Märchen geben Kate und William auch ein Jahr nach der Hochzeit noch die perfekte Vorlage ab.