Eine große Spur der Verwüstung
unwetter Sechs Menschen sterben, als ein Zug in Kroatien entgleist.
Warschau/München. Umgestürzte Bäume, zerstörte Dächer, vollgelaufene Keller und brennende Wälder: Das Wetter in Europa sorgt für eine Spur der Verwüstung. Bei den Stürmen und Gewitter im Osten sowie bei den Hitzewellen mit Waldbränden im Süden starben sogar Menschen.
In Polen sind in der Nacht zu gestern sieben Menschen im Sturm ums Leben gekommen. Sie wurden von umstürzenden Bäumen erschlagen. 50 Menschen wurden im Unwetter verletzt.
Auch in Tschechien wüteten heftige Stürme. Ein 75-Jähriger wurde von einem herabfallenden Ast getötet. Zudem wurden drei Bahnverbindungen, darunter die von Bratislava (Slowakei) nach Wien, stundenlang lahmgelegt.
In Deutschland gab es infolge von Gewitter, Regen und Sturm viele Verletzte sowie zahlreiche Sachschäden. Am späten Donnerstag war es in Bayern, Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, NRW und Brandenburg zu heftigen Unwettern gekommen. Etliche Bäume stürzten um und krachten auf Fahrzeuge und Gebäude. Die Feuerwehr musste zudem Keller leerpumpen. Straßen standen unter Wasser. In Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg verursachten Blitzeinschläge Hausbrände. In Brandenburg fielen Hagelkörner so groß wie Würfel.
Auf einige Regionen in Österreich prasselte ebenfalls schwerer Hagel nieder. Er richtete schwere Verwüstungen an, durchlöcherte Hausdächer. Dutzende Menschen wurden verletzt.
Während Mittel- und Osteuropa von Stürmen und Gewittern heimgesucht wurde, ächzt Südeuropa unter glühender Hitze. In Kroatien entgleiste ein Zug, weil sich unter der Sonne die Gleise verbogen hatten. Dabei starben sechs Menschen. Eine noch größere Tragödie wurde verhindert, weil die Wagen kurz vor einer tiefen Schlucht zum Halten kamen. In Serbien starb ein Mensch an einem Hitzschlag. In der Türkei, in Griechenland und auf der Balkan-Halbinsel warnen Meteorologen vor einer Hitzephase mit Temperaturen bis zu 46 Grad im Schatten.
In Spanien wüten weiter Waldbrände. Ein Feuerwehrmann starb an Verbrennungen, die er bei Löscharbeiten an der Costa Dorada erlitten hatte. Er ist das neunte Todesopfer in Spanien seit Ausbruch der Brände. Ein Waldbrand bei Almería hat etwa 1500 Menschen, darunter viele Touristen in die Flucht getrieben. Auf der französischen Insel Korsika verletzten sich fünf Feuerwehrleute beim Löschen eines Waldbrands. Der Brand war an zwölf verschiedenen Stellen ausgebrochen. Die Polizei hat deshalb Ermittlungen wegen Brandstiftung eingeleitet.
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