Elf europäische Länder von Eierskandal betroffen
Neue Fipronil-Funde in Rumänien und Dänemark.
Bukarest. Der Skandal um verseuchte Eier weitet sich aus: Inzwischen sind elf europäische Länder betroffen, wie aus Behörden-Mitteilungen vom Donnerstag hervorgeht. In Rumänien wurde eine Tonne Flüssig-Eigelb aus Deutschland entdeckt, das mit dem Insektengift Fipronil verseucht ist. In Dänemark gelangten rund 20 Tonnen kontaminierte Eier eines belgischen Lieferanten in Cafés und Kantinen.
Wie die rumänische Veterinärbehörde ANSVSA am Donnerstag in Bukarest mitteilte, wurde das belastete Flüssig-Eigelb aus Deutschland in einer Lagerhalle im Westen des Landes gefunden. Es sei nicht in den Verkauf gelangt. Rumänien ist das erste Land in Osteuropa, in dem mit Fipronil belastetes Ei nachgewiesen wurde. Grund für die Entdeckung in Rumänien sei "eine spezifische Warnung der Europäische Kommission" im Rahmen des europäischen Schnellwarnsystems für Lebensmittel und Futtermittel gewesen, sagte eine Sprecherin der Veterinärbehörde der Nachrichtenagentur AFP.
In Dänemark gelangten die verseuchten Eier nach Angaben der Lebensmittelbehörde nicht in den Einzelhandel, sondern wurden in hartgekochter Form direkt an Kantinen, Cafés oder Catering-Firmen verkauft. Eine Gefahr für die Konsumenten bestehe aber nicht, hieß es.
Neben Rumänien und Dänemark sind neun weitere Länder von dem Eierskandal betroffen: Deutschland, die Niederlande und Belgien sowie Frankreich, die Schweiz, Österreich, Schweden, Großbritannien und Luxemburg. Der Skandal um Millionen mit dem Insektengift belastete Eier hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien.
Im Nachbarland wurde offenbar verbotenerweise ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Es wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt. Millionen belasteter Eier aus den Niederlanden wurden nach Deutschland verkauft. sel/cp AFP