Feuerwehreinsatz Transportschiff stößt auf Elbe gegen Fähre - Elf Verletzte
Hamburg · In Hamburg gibt es am frühen Morgen auf einer Fähre über die Elbe plötzlich einen heftigen Ruck: Kollision mit einem Lastenkahn. Die Polizei ermittelt zur Ursache.
Auf der Elbe in Hamburg ist ein Lastenkahn gegen eine Fähre geprallt. Dabei sind elf Menschen verletzt worden. Ersten Erkenntnissen zufolge ist eine Person davon lebensgefährlich am Kopf verletzt worden, wie ein Feuerwehrsprecher in der Nähe des Unfallortes sagte. Alle Verletzten wurden ins Krankenhaus gebracht. Die meisten seien leicht verletzt. Von dem Unfall sind Feuerwehr-Angaben zufolge rund 25 Personen betroffen. Wie viele davon Fahrgäste und Mitarbeitende auf der Fähre waren, war zunächst unklar.
In Hamburg fahren mehrere Fähren als Teil des öffentlichen Nahverkehrs regelmäßig über die Elbe.
Unfall im Nebel auf der Elbe
Der Unfall war kurz vor 6.45 Uhr auf Höhe der Köhlbrandbrücke passiert. Zu dem Zeitpunkt war es in Hamburg recht nebelig. Dabei soll ersten Erkenntnissen zufolge eine abgerissene Schute gegen die Passagierfähre gestoßen sein. Eine Schute ist ein antriebsloses Transportschiff und in der Regel Teil eines sogenannten Schubverbandes, wird also von einem anderen Schiff angetrieben.
Die Kollision am Montagmorgen war so heftig, dass die Fähre „Övelgönne“ auf einer Seite aufgerissen ist. „Das ist aber oberhalb der Wasserlinie. Die Fähre liegt sicher am Dockland. Sie droht nicht, zu sinken“, sagte ein Feuerwehrsprecher der Deutschen Presse-Agentur. Zudem sind einige der großen Scheiben der Fähr-Linie 62 auf der Unfallseite zerborsten, die Metallhalterung der Fenster stark eingedrückt.
Nass und schockiert
Am Morgen waren rund 55 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Sie gaben auch wärmende Decken aus, denn einige der Fahrgäste wurden von Wasser nass gespritzt. „Die ganzen Scheiben sind kaputt, es kam eine Welle rein. Ich bin klitschnass und durchgefroren. Ich bin sehr schockiert und eingefroren“, sagte eine Frau, die mit ihrem Fahrrad auf der Fähre war, um nach Hamburg zur Arbeit zu fahren.
Wie genau es zu dem Unfall kam, wird derzeit ermittelt. Die Wasserschutzpolizei untersuche den Fall, sagte ein Polizeisprecher.
© dpa-infocom, dpa:250120-930-349439/2