Emmy: Redeverbot für Sally Field
TV-Preis: Sittenwächter des US-Fernsehens zensierten fleißig. Weil der Schauspieler Ray Ramano derbe Witze über das Sexualleben einer Kollegin machte, sahen die Fernsehzuschauer sekundenlang nur ein schwarzes Bild.
<strong>Los Angeles. Emmys für alle: Die Amerikanische Fernsehakademie schien bei der diesjährigen Verleihung der US-Fernsehpreise die Auszeichnungen gleichmäßig auf alle Lieblings-Shows verteilen zu wollen. Und so gab es bei dem Gala-Abend in der Nacht zu gestern keinen klaren Gewinner. Die Mafia-Serie "Sopranos" gewann zwar in den Top-Kategorien bestes Drama, Regie und Drehbuch. Die Schauspieler gingen jedoch leer aus. Die Newcomer-Show "30 Rock" setzte sich als beste Comedy gegen die Krankenhaus-Serie "Grey’s Anatomy" durch. Dafür bekam Katherine Heigl für ihre Rolle als Dr. Isobel "Izzie" Stevens eine Trophäe. Terry O’Quinn, der mysteriöse John Locke aus "Lost", wurde als bester Nebendarsteller geehrt.
Viel zu tun hatten die Sittlichkeitswächter des übertragenden US-Senders Fox. Weil der Schauspieler Ray Ramano derbe Witze über das Sexualleben einer Kollegin machte, sahen die Fernsehzuschauer sekundenlang nur ein schwarzes Bild. Und als Schaupielerin Sally Field Kritik an der Irak-Politik der USA übte, wurde sie kurzerhand ausgeblendet.
Heimlicher Höhepunkt der Show: Eine sichtlich schwangere Christina Aguilera sang mit Tony Bennett. Sein Geburtstags-Konzert "An American Show" wurde ebenfalls mit einem Emmy ausgezeichnet.