Empörung über Nackt-Fotos von Demenzkranken in Zürcher Heim
Zürich. Nackt-Fotos von pflegebedürftigen Senioren eines Altenheims in Zürich haben für Empörung gesorgt.
Fünf Mitarbeiter des städtischen Zentrums Entlisberg, in dem zahlreiche betagte Demenzkranke betreut werden, stehen nach Medienberichten vom Mittwoch im Verdacht, von einigen Bewohnern heimlich Videoaufnahmen per Handy gemacht zu haben.
Dabei handele es sich um vier Pflegerinnen und einen Pfleger. Die Staatsanwaltschaft des Kantons Zürich hat ein Strafverfahren eingeleitet. Nach Informationen der "Neuen Zürcher Zeitung" hatten die Pflegerinnen und Pfleger die Aufnahmen "zur eigenen Belustigung" untereinander ausgetauscht.
Die Ermittlungen seien durch eine private Anzeige ins Rollen gekommen, hieß es in einer Mitteilung der Behörde. Schweizer Senioren- und Pflegeverbände haben die Vorfälle scharf verurteilt.
Sie sprachen von einem "abscheulichen Umgang" mit demenzkranken Menschen. Zugleich verwiesen sie auf den Spardruck im Gesundheitswesen, der zur Einstellung von immer mehr unqualifiziertem Personal führe.