Endlich „op de Dag“: Schützenfest in Neuss
Am Sonntag ziehen fast 7000 Männer durch die Innenstadt.
Neuss. In Neuss ist das Jahr zweigeteilt. Es gibt die Zeit „vör de Dag“ und „noh de Dag“. Jetzt aber steht „op de Dag“ das Neusser Bürger-Schützenfest, fast unwidersprochen das größte in Deutschland, unmittelbar bevor.
Die Kirmes mit 273 Geschäften wird am Freitagnachmittag eröffnet, Samstag startet um 20.45 Uhr der Fackelzug mit 91 Mottowagen, die vor allem Neusser Ereignisse auf die Schippe nehmen.
Am Sonntag dann das Großereignis Königsparade. Fast 7000 Männer — mitmarschierende Frauen sind im traditionsbewussten Neuss undenkbar — werden die Zugstrecke bewältigen. Ein Ehrengast ist US-Botschafter Philip D. Murphy, der mit Familie aus Berlin anreist. Das Procedere, unveränderlich und bis ins Detail festgelegt, beginnt um 11 Uhr, auch wenn tausende Schützen sich lange vorher in der Innenstadt sammeln und für den Tag stärken.
Weitere Umzüge am Nachmittag, Montag und Dienstag schließen sich an. Der wirklich letzte am Dienstagabend heißt aus nachvollziehbaren Gründen Wackelzug. Gefeiert wird auf der Schützenwiese, zu anderen Zeiten Rennbahn, in dem 10 000 Besucher fassenden Festzelt. uda