Entwarnung in Ungarns Umwelt-Katastrophengebiet

Budapest. Ungarns Katastrophenschutz gibt Entwarnung für das Gebiet der Bauxitschlamm-Katastrophe. Die neuen Risse und Schäden an einem lecken Abfallbecken des Aluminiumwerkes bei Ajka würden sich nicht mehr ausweiten, erklärte ein Sprecher der Behörde am Mittwoch in Budapest.

Wenn der Damm hält, wäre aktuell keine erneute Verseuchung der Umgebung zu befürchten.

Wegen der dickflüssigeren Zusammensetzung des Schlammes würde eine neuerliche Giftlawine zudem "nur wenige hundert Meter weit" kommen, sagte der Sprecher. Die Einsatzkräfte hatten am Vortag in dem Dorf Kolontar, das unter dem Abfallbecken liegt, für alle Fälle einen neuen Auffangdamm fertiggestellt.

Am Montag vor einer Woche waren aus dem geborstenen Abfallbecken fast eine Million Kubikmeter giftiger Bauxitschlamm geflossen. Acht Menschen wurden getötet, 150 verletzt, Gewässer und Böden verseucht. Der laugen- und schwermetallhaltige Schlamm hatte Kolontar ebenso wie mehrere Nachbarorte überschwemmt. Der Unfall gilt als eine der schlimmsten Umweltkatastrophen in der Geschichte Ungarns.