Erika Steinbach: Die Unbequeme
Erika Steinbach, die langjährige Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), tritt nicht für eine weitere Amtszeit an. „Meine sechzehn Jahre an der Spitze des BdV waren eine wunderbare Herausforderung und lohnende Aufgabe“, heißt es in einer Erklärung der 70-Jährigen. „Jetzt ist es an der Zeit, das Amt in andere Hände für neue Herausforderungen zu legen!
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Steinbach, die in Rahmel (heute Rumia) nördlich von Danzig im damals von deutschen Truppen besetzten Polen geboren wurde, steht seit 1998 an der Spitze des BdV. Ihre Forderungen nach einem Ausgleich für das Unrecht der Vertreibung stießen in Polen und Tschechien auf massive Kritik. 2004 zeigte sie sich kompromissbereit und war zum Verzicht auf materielle Entschädigung Heimatvertriebener bereit. Seit 1990 ist Steinbach für die CDU im Bundestag.
Sie gebe das Amt „mit gutem Gewissen“ ab, so Steinbach. Gegen alle Widerstände sei es mit der Stiftung „Zentrum gegen Vertreibungen“ gelungen, „dass heute eine Gedenkeinrichtung des Bundes, in der das Schicksal der deutschen Vertriebenen in die nächsten Generationen vermittelt wird, in Berlin im Aufbau ist“. dpa