Erstes Winterwochenende lockt Ausflügler ins Sauerland
Winterberg. Dauerfrost und bis zu 25 Zentimeter Schnee: Am ersten Adventswochenende hat im Sauerland die Skisaison begonnen.Ein Dutzend Ski- und Rodellifte waren in Betrieb und für Langläuferwaren 36 Kilometer Loipen durch den Winterwald gespurt.
Außerdemspazierten tausende Ausflügler durch die verschneite Landschaft. AmSonntag wurden auf dem Kahlen Asten tagsüber minus sieben Grad gemessen. „Es ist zwar knackig kalt, aber es geht kaum ein Wind, das ist schonsehr angenehm“, sagte Wetterbeobachter Gerhard Kappe vom DeutschenWetterdienst.
Allerdings verschwanden die Hochlagen im Nebel. In mittleren Lagen botsich dagegen bei Sonnenschein ein herrliches Winterpanorama. VieleAusflügler hatten einen Schlitten im Gepäck. Auch an Hängen, an denendie Lifte noch nicht liefen, herrschte reichlich Betrieb. Ohne dieSteighilfen mussten Wintersportler mit ihren Schlitten selbst berganstapfen. Das tat dem Vergnügen aber keinen Abbruch.
Am Ruhrquellen-Lift bei Winterberg war der Parkplatz gut gefüllt. Ausganz NRW, aber auch aus den Niederlanden waren vor allem viele Familienangereist. Auf einem abgesperrten Teil des Hanges liefen dieSchneekanonen, daneben waren Dutzende Kinder mit Rodelschlittenunterwegs.
Die zwölfjährige Sophia war mit ihrer Tante und den Cousinen Victoriaund Celina aus Dortmund nach Winterberg gekommen. Nach der ausgiebigenRodelpartie konnten die Mädchen sogar einen Schneemann bauen. Sie hatten extra Zitronenscheiben und eine Möhre mitgebracht, um dem frostigenGesellen ein Gesicht zu geben.
Lars Pluskota aus dem münsterländischen Steinfurt hatte einen Schlittenfür seine sechsjährige Tochter Joyce im Gepäck. Doch am ÜbungsliftHerrloh in Winterberg schnallte er dem Mädchen dann noch ein PaarLeih-Skier unter. „Wir wollen demnächst nach Österreich. Da kann siehier schon einmal üben.“ Der Familienvater selbst stapfte aber inWinterschuhen über den Hang. „Für mich ist das noch zu wenig Schnee. Das ist mit Österreich nicht zu vergleichen“, meinte er schmunzelnd. Aberdafür sei er hier von Zuhause aus in 90 Minuten an der Piste.
Auf dem Sahnehang unterhalb des Kahlen Asten konnten Skifahrer undSnowboarder einen ersten Vorgeschmack auf die Hochsaison erhaschen. AmSonntagmittag kam es am Lift zu ersten kleinen Warteschlangen. Amkommenden Wochenende werden weitere Lifte in Betrieb genommen.
Traditionell beginnt die Wintersaison im Sauerland erst Mitte Dezember.Auf den beschneiten Hängen der Region laufen zur Zeit die Schneekanonenrund um die Uhr. Die Betreiber wollen die Schneedecke mit Kunstschneemöglichst dick aufstocken. Dann können sie, so ihre Hoffnung, auch beieinem möglichen Wetterumschwung in den Weihnachtsferien ihre Liftelaufen lassen.