Es bleibt kalt in NRW - aber meist nicht kalt genug für Schnee

Dem Schnee folgen milde Temperaturen: Nach dem Wintereinbruch entspannt sich die Lage auf den Straßen in NRW. Für Schneemänner wird es langsam gefährlich.

Meteorologen bezweifeln, dass sich der Schnee bis Silvester halten wird.

Foto: Patrick Schüller

Düsseldorf (dpa). Im Sauerland laufen die Skilifte, Kinder ziehen ihre Schlitten über die Rodelwiesen: Der Winter bleibt NRW bis ins neue Jahr erhalten - doch ganz so kalt wie zuletzt bleibt es nicht. Für Silvester haben die Meteorologen gute Nachrichten. „Es sieht nicht nach Regen oder Schnee aus - gute Bedingungen für Feuerwerk also“, sagte Malte Witt vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen am Montag. Das neue Jahr beginne dann mit wechselhafter Wetterlage mit Temperaturen um die 5 Grad.

Am Wochenende hatte der erste Wintereinbruch in Nordrhein-Westfalen vielerorts für Neuschnee und Hunderte Glatteisunfälle gesorgt. Dutzende Menschen wurden verletzt, mindestens drei starben. Die Nacht zum Montag war laut DWD die kälteste Nacht des Jahres. Im Sieger- und Sauerland fielen 5 bis 8 Zentimeter Neuschnee, in Köln um die 5 Zentimeter. Auch im übrigen Land fielen 1 bis 3 Zentimeter.

Schneedecke über NRW
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Der Landesbetrieb Straßen.NRW ist trotzdem entspannt. „Die Lager mit Streusalz sind randvoll“, sagte Sprecher Bernd Löchter. Für die Nacht zu Dienstag wurden weitere Schneefälle in den höheren Berglagen und Regenfälle an Rhein und Ruhr erwartet. Es sei erneut mit Glatteis in den Nacht- und Morgenstunden zu rechnen, sagte Meteorologe Witt. Doch schon jetzt sei abzusehen, dass das Jahr 2014 als sehr warmes Jahr in die Wetteraufzeichnungen eingehen werde.

Das Landesumweltamt war in einer Auswertung der Wetterdaten Ende 2013 zu der Erkenntnis gekommen, dass sich das Klima langfristig in NRW ändert. Der Winter sei innerhalb der vergangenen 100 Jahre um 21 Tage kürzer geworden, es gebe mehr winterliche Niederschläge und die Vegetationszeit beginne 16 Tage früher.