Es taut fast überall: Sturm und Regen zum ersten Advent

Offenbach (dpa) - Schnee zum ersten Advent - bleibt in diesem Jahr nur im höheren Bergland liegen. Zwar erwarten die Meteorologen des Deutschen Wetterdienstes für den Samstag noch Schneefälle teilweise bis in die Täler hinab, die weiße Pracht taut aber bis zum Sonntag fast überall weg.

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In vielen Wintersportgebieten müssen daher bereits zum Beginn der Wintersport-Saison Schneekanonen eingesetzt werden.

So hat im größten Skigebiet in Baden-Württemberg, dem Feldberg im Schwarzwald, vier Tage vor dem meteorologischen Winteranfang (1. Dezember) die Wintersport-Saison begonnen. Zum Start am Freitag gingen die ersten sechs der insgesamt 35 Lifte in Betrieb. Rund um den 1493 Meter hohen Gipfel lagen rund 50 Zentimeter Schnee. Im Erzgebirge in Sachsen sollten am Samstag ebenfalls die ersten Skilifte und Pisten in Betrieb genommen werden.

Grund für die derzeit steigenden Temperaturen ist ein Tief über den Britischen Inseln. „So klettert die Temperatur bereits am Montag teils auf Werte über zehn Grad Celsius, im Südwesten werden sogar Werte um 13 Grad erreicht“, sagte ein Meteorologe am Freitag in Offenbach. Statt Schnee gibt es daher vor allem Regen und kräftigen Wind. An der Küste und im Bergland können zudem Sturmböen auftreten, an den Gipfeln der Mittelgebirge werden sogar orkanartige Böen erwartet.

So zeigen sich auch in der kommenden Woche die großen Weihnachtsmärkte in Deutschland absolut schneefrei: Trübes und regnerisches Wetter sagen die Meteorologen etwa für den Nürnberger Christkindlesmarkt (Bayern), den Frankfurter Weihnachtsmarkt (Hessen) oder den Dresdner Striezelmarkt (Sachsen) voraus. Nur im Süden der Republik bleibt es trocken. An den Alpen lässt sich ab und zu sogar die Sonne blicken. Frost gibt es nachts nur noch in einzelnen Alpentälern.

Ursache für das milde Wetter und den starken Wind zum Beginn des Dezembers ist das Tiefdruckgebiet „Nils“, das von den Britischen Inseln in Richtung Norwegen zieht. Es sorgt dafür, dass warme Luft aus Südwesteuropa mit großem Druck nach Norden gesaugt wird. Durch diesen natürlichen Luftdruckausgleich entstehen die starken Winde.