Fachleute fürchten schlechtere Informationen für Verbraucher

Wiesbaden (dpa) - Pferdefleisch, Eierschwindel, Schimmelfutter: Nach einem Jahresbeginn voller Lebensmittelskandale haben sich am Donnerstag in Wiesbaden zahlreiche Fachleute für Lebensmittelrecht getroffen.

Die Juristen, Kontrolleure und Vertreter von Unternehmen versammelten sich beim 26. Deutschen Lebensmittelrechtstag. Sie diskutierten dort auch über umstrittene neue gesetzliche Regelungen.

Besonders im Fokus sind gesetzliche Neuregelungen, mit denen die Bundesregierung erreichen will, dass Verbraucher bei Betrügereien mit Lebensmitteln genauer informiert werden - und bei krassen Verstößen schneller auch die Namen verantwortlicher Unternehmen erfahren. In der Praxis hake es bei der Umsetzung jedoch gewaltig, monieren die Experten. Es gebe eine große Rechtsunsicherheit. Diese führe bisweilen dazu, dass derzeit sogar weniger als mehr informiert werde. So hat das Land Baden-Württemberg derartige Verbraucherinformationen kürzlich vorerst ganz gestoppt.