Feinarbeit für die Schönheit: Was gegen große Poren hilft
Hamburg (dpa/tmn) - Es gibt in der Beauty eine Reihe von Dingen, die machen erst glücklich, wenn sie unsichtbar sind: Fältchen und feine Linien gehören dazu - und die Poren.
Poren stehen in letzter Zeit vermehrt im Fokus. In den USA sind sie teilweise so ins Zentrum der Beauty-Bemühungen gerückt, dass man von „Porexia“ spricht - der Angst vor vergrößerten Poren.
Realistisch ist das nicht. Vor allem aber lässt es komplett unberücksichtigt, dass es die Poren nicht gibt, damit schönheitsbewusste Frauen sich darüber ärgern. Diese Art Luftlöcher in Form eines mikroskopisch kleinen Trichters bilden das sichtbare Ende der Talgdrüsen und sorgen dafür, dass die Haut Sauerstoff aufnehmen kann. „Die Größe der Poren ist vor allem genetisch bedingt. Dahinter steckt nichts anderes als groß angelegte Talgdrüsen mit hoher Aktivität“, erklärt Professor Volker Steinkraus vom Dermatologikum Hamburg. „Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass man nichts dagegen tun kann.“
Die verwendeten Pflegeprodukte sollten den Wirkstoff Vitamin A beziehungsweise seine Derivate enthalten, sagt Steinkraus. „Außerdem können Masken mit essigsaurer Tonerde oder Getreideextrakten, die Milchsäure enthalten, helfen.“ Regelmäßige Peelings mit Fruchtsäure haben ebenfalls einen positiven Effekt auf großporige Haut. „Verstopfungen an den Ausführungsgängen der Poren können Grobporigkeit verstärken, da der Talgabfluss behindert wird“, erläutert der Professor. „Dann sind eine intensive Reinigung mit stärker entfettendem Gel, Gesichtswasser und eine leichte, fettarme Pflegecreme angesagt.“
Reinigung ist generell ein wichtiges Thema bei Haut, die zu vergrößerten Poren neigt. Genau deshalb haben viele der modernen Gesichtsreinigungsbürsten, die mit Ultraschall arbeiten, auch spezielle Aufsätze extra für große Poren. Allerdings muss man hier aufpassen: Zu viel des Guten schadet nur. Denn wer die Haut einem ständigen, womöglich aggressiven Reinigungsprozess unterzieht, sorgt dafür, dass sie austrocknet. Die Folge: die Talgdrüsen machen Überstunden, der Teint wird erst recht fettig und grobporig.
Neben diesen Basics gibt es noch andere Verfahren, vergrößerten Poren zu Leibe zu rücken. Dazu zählt beispielsweise das Hydrafacial: „Bei dieser Methode werden Poren freigesaugt von Talk, Make-up-Resten oder tiefer sitzende Unreinheiten“, erklärt Filiz Christoph-Atas vom Hamburger Beauty-Studio „Adam & Eve“. Danach wird die Haut mit Seren von feuchtigkeitsspendender Hyaluronsäure und zellschützenden Antioxidantien behandelt. Eine abschließende Lichttherapie soll die Aufnahme der Wirkstoffe verstärken. Eine Behandlung schlägt mit ungefähr 130 Euro zu Buche, fünf Behandlungen werden empfohlen.
Darüber hinaus können auch einige Beauty-Tricks zu einem feineren Hautbild beitragen: „Pore Minimizer vermindern die Sichtbarkeit der Poren“, erklärt Visagist Horst Kirchberger. „Durch Enzyme und Fruchtsäuren wird die Elastizität verbessert und die Haut mattiert.“ Alternativ kann man auch zu einem Primer mit verfeinernden Eigenschaften greifen. Primer werden vor dem Auftragen des Make-ups benutzt und verfeinern nicht nur die Poren, sondern lassen auch kleine Fältchen verschwinden und mattieren den Teint.