Feuer im Triebwerk und Chlorgeruch: Flugzeuge kehren um
Frankfurt/Köln (dpa) - Ein brennendes Triebwerk hat einen Airbus A 320 der Fluggesellschaft Iberia nach wenigen Minuten in der Luft zur Rückkehr auf den Frankfurter Flughafen gezwungen.
Der Pilot habe wegen des Triebwerkausfalls eine Notlage gemeldet, sagte ein Sprecher der Deutschen Flugsicherung (DFS) am Freitag in Langen. Zusammen mit dem Tower wurden dann nach Angaben des Flughafenbetreibers Fraport entschieden, dass das Flugzeug sofort wieder landet. Passagiere wurden bei dem Manöver nicht verletzt.
„Der Start war um 12.42, die Landung um 12.46 Uhr“, sagte ein Fraport-Sprecher. Bei einer sogenannten Sicherheitslandung stehe auch immer die Feuerwehr bereit. Diese musste aber nicht eingreifen, erklärte der Sprecher. Als der Airbus auf dem Boden war, sei kein Feuer zu sehen gewesen. Die Experten der Deutschen Flugsicherung vermuten, dass die internen Löschsysteme des Flugzeugs den Brand gelöscht haben. Die Ursache für die technischen Probleme war zunächst nicht bekannt.
Auch ein Airbus A 319 von Germanwings kehrte am Freitag nach einer halben Stunde wieder zum Flughafen Köln/Bonn zurück. Einige Passagiere und die Crewmitglieder hatten einen chlorähnlichen Geruch bemerkt. Woher der Geruch kam, konnte zunächst nicht festgestellt werden. „Wir stochern im Augenblick vollkommen im Dunkeln“, sagte ein Germanwings-Sprecher.
Er betonte, die Landung sei keine Sicherheitslandung gewesen, sondern eine „stinknormale Landung“. Die drei Mitglieder der Kabinenbesatzung hätten sich auf eigenen Wunsch im Krankenhaus untersuchen lassen. Den 127 Passagieren sei vorsorglich ärztliche Hilfe angeboten worden.
Vor drei Jahren war es in einer Germanwings-Maschine zu einer gefährlichen Situation durch giftige Dämpfe gekommen. Dabei waren die Piloten fast ohnmächtig geworden. Die Pilotenvereinigung Cockpit forderte daraufhin eine bessere Luftversorgung. Diesmal war der Chlorgeruch nach Germanwings-Angaben im Cockpit nicht wahrnehmbar.