Forscher: Mehr tote Fledermäuse an Windrädern als vermutet
Berlin (dpa) - Die Zahl der Fledermäuse, die in Deutschland an Windrädern umkommen, könnte größer sein als angenommen. Bei Hochrechnungen zur Zahl der getöteten Tiere gebe es systematische Fehler, berichtet ein Team um Christian Voigt vom Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin.
Wegen großer Luftdruckänderungen an den Rotorblättern erleiden Fledermäuse ein sogenanntes Barotrauma, bei dem innere Organe zerreißen. In der milden Form könnten die Tiere noch einige Minuten oder sogar Stunden weiterfliegen.
Bisher hätten Forscher vor allem Tiere berücksichtigt, die unmittelbar an Windrädern tot gefunden wurden. Der neuen Studie zufolge könnten in Deutschland pro Jahr mehr als 250.000 Fledermäuse an Windrädern getötet werden, wenn diese ohne Auflagen betrieben werden. Sie ist im „European Journal of Wildlife Research“ veröffentlicht.