Umfrage: Deutsche uneins über zurückgezogenen „Charlie-Hebdo“-Wagen
Köln (dpa) - Der Rückzug des „Charlie-Hebdo“-Motivwagens im Kölner Karneval ist einer Umfrage zufolge auch in der Bevölkerung umstritten. 46 Prozent der Bundesbürger befürworten die Entscheidung des Festkomitees, einen solchen Wagen beim Rosenmontagszug in Köln nicht mitfahren zu lassen, weitere 46 Prozent halten sie für falsch.
Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Forsa-Instituts im Auftrag des Magazins „Stern“ hervor. Für die Entscheidung sprechen sich demnach vor allem Frauen (53 Prozent) und Anhänger der CDU/CSU (54) aus, dagegen sind mehrheitlich Sympathisanten der Grünen (60), der Linken (56) und der Alternative für Deutschland (54).
Auch Männer (54) und Befragte aus Nordrhein-Westfalen (49) beurteilen demnach das Verbot des Wagens kritischer als der Durchschnitt. Das Forsa-Institut befragte am 5. und 6. Februar 2015 im Auftrag des Magazins 1007 Bundesbürger. Das Kölner Festkomitee hatte den Wagen, der den Terror-Anschlag auf das Pariser Satire-Magazin „Charlie-Hebdo“ aufgreifen sollte, vor zwei Wochen zurückgezogen und dies mit Rückmeldungen von besorgten Bürgern begründet. Dieser Schritt sorgte für massive Kritik.