Frauen wollen nicht mit Kate tauschen

London (dpa) - Prinz Williams Taufpate, König Konstantin II. von Griechenland, hat seinem Patensohn wenig Chancen auf eine direkte Thronfolge eingeräumt. „Jeder muss warten, bis er an der Reihe ist“, sagte Konstantin dem Sender BBC.

Umfragen hätten in dieser Frage keinerlei Bedeutung.

Zuletzt hatte eine Studie den Wunsch der Briten belegt, dass William (28) - und nicht sein Vater Prinz Charles - der Queen auf den Thron folgen soll. Charles (62) wurde am Mittwoch zum Thronfolger mit der längsten Wartezeit in der britischen Monarchie-Geschichte: 59 Jahre, zwei Monate und 14 Tage. Er schlug damit den Rekord des späteren Königs Edward VII.

Konstantin berichtete, wie er sich nach der Bekanntgabe der Verlobung mit Kate Middleton (29) um seinen Patensohn gesorgt habe. „Ich habe ihm geschrieben, dass es ziemlich gefährlich sein kann, einen Hubschrauber zu fliegen, wenn man verliebt ist“, sagte der griechische Monarch, der 1973 sein Land verlassen musste und nun in London lebt.

Obwohl seit der Verlobung von Kate und William stets von einer „Traumhochzeit“ die Rede ist - beneidet wird Kate offenbar nicht: Neun von zehn Frauen im Königreich wollen nicht mit ihr tauschen. 86 Prozent sagten, sie würden Kate um ihre künftige Rolle nicht beneiden. Das Meinungsforschungsinstitut YouGov hatte im Auftrag der Internetplattform MyDaily.co.uk 2000 Menschen befragt.

Die meisten gaben als Begründung an, dass die künftige Prinzessin „kein normales Leben“ mehr führen könne. Auch das stets wachsame Auge der Öffentlichkeit und die ständige Aufmerksamkeit der Medien gefallen vielen britischen Frauen nicht. Der Zwang, mit Sicherheitsbeamten an der Seite zu leben, schreckt dagegen kaum jemanden ab.

William versucht derweil, vom Hochzeitsstress zu entspannen - glaubt man britischen Medien. Angeblich wurde er am Montag beim Fußballspielen mit Freunden in einem Londoner Park gesichtet, schrieb der „Daily Telegraph“.

Hochzeitsvorbereitungen treffen derweil die übrigen Untertanen. Einer Umfrage des „Daily Telegraph“ zufolge planen 34 Prozent der Briten, den Hochzeitstag am 29. April in irgendeiner Weise zu feiern. Dafür geben sie durchschnittlich 29 Pfund (33 Euro) für Essen, Trinken und Deko aus.

Aus aller Nähe kann das Oberhaupt der katholischen Kirche in Irland, Kardinal Sean Brady, die Geschehnisse in der Westminster Abbey verfolgen. Es ist das erste Mal, dass ein hochrangiger Geistlicher der katholischen Kirche von Irland an einer anglikanischen Hochzeit des britischen Königshauses teilnimmt, berichtete die Nachrichtenagentur PA. Die anglikanische Kirche von England, deren Oberhaupt die Queen ist, hat sich im 16. Jahrhundert von der katholischen Kirche abgespalten.

Die Einladung wird auf Bradys aktive Rolle im irischen Friedensprozess zurückgeführt. Im britischen Nordirland lieferten sich republikanische Katholiken und pro-britische Protestanten jahrzehntelang blutige Auseinandersetzungen. Noch heute kommt es vereinzelt zu Anschlägen, für die katholische Extremisten verantwortlich gemacht werden.