Frauenleiche in Kleingartenanlage gefunden

Grausiger Fund und noch keine Gewissheit: In einer Kleingartenanlage in Essen hat die Polizei eine Frauenleiche entdeckt. Ob es sich um eine seit einer Woche vermisste junge Mutter handelt, ist noch nicht sicher. Deren Stiefbruder und Stiefvater sind festgenommen worden.

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Essen/Gelsenkirchen (dpa). Nach dem Verschwinden einer jungen Mutter aus Gelsenkirchen ist in einer Kleingartenanlage in Essen eine Frauenleiche gefunden worden. „Die Auffindsituation gibt Anlass, von einem Gewaltverbrechen auszugehen“, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch.

Nach neuen Angaben handelt es sich bei der in dem Kleingarten gefundenen Toten um die seit einer Woche vermisste 23 Jahre alte Mutter aus Gelsenkirchen. Das ergab die Obduktion, wie die Polizei am Mittwoch in Gelsenkirchen bekanntgab. Die junge Frau kam gewaltsam zu Tode. Darauf deutete laut den Ermittlern auch die „Auffindesituation“ in der Kleingartensiedlung.

Unter dringendem Tatverdacht stehen der 47-jährige Stiefvater und der 21-jährige Halbbruder der Frau. Sie wurden am Abend der Haftrichterin vorgeführt. Die junge Mutter war spurlos verschwunden, nachdem sie am Dienstag vergangener Woche ihre zweijährige Tochter in einem Kindergarten abgegeben hatte.

Am Dienstag hatte die Polizei zwei Verdächtige festgenommen. Wie der Polizeisprecher am Mittwoch bestätigte, handelt es sich dabei um den Stiefvater und den Stiefbruder der vermissten jungen Frau. Die Vernehmungen dauerten an.

Bei einer Durchsuchung in einem Kleingarten in der Nähe des Wohnsitzes der Festgenommenen waren die Ermittler am Dienstagabend auf die weibliche Leiche gestoßen. Zu Einzelheiten wollten sich die Polizei Gelsenkirchen und die Staatsanwaltschaft Essen am späten Dienstagnachmittag in einer Pressekonferenz äußern.

Die vermisste Gelsenkirchenerin hatte in der vergangenen Woche ihre Tochter in den Kindergarten gebracht, später jedoch nicht wieder abgeholt. Daraufhin erstattete ihr früherer Lebensgefährte Vermisstenanzeige. Auf der Suche nach der spurlos verschwundenen Frau hatte die Polizei am Dienstag das Essener Hafengelände am Rhein-Herne-Kanal mit Hunden durchkämmt.