Freiburgs Wahrzeichen droht der Absturz

Freiburg (dpa) - Freiburgs Wahrzeichen hält dem Wind nicht mehr stand. Nach fast anderthalb Jahren Untersuchung haben Experten die Ursache für die Schäden am historischen Freiburger Münsterturm ermittelt.

Die Kraft des Windes und das hohe Alter des Baus hätten zu den Rissen geführt, teilte der Münsterbauverein am Dienstag in Freiburg mit. Die mittelalterliche Konstruktion sei 700 Jahre nach ihrem Bau schwer beschädigt und habe an tragenden Stellen kritische Ermüdungserscheinungen. Der Turm sei nicht mehr stabil und müsse daher umfassend saniert werden. Nur so könne er gerettet werden.

Um die Arbeiten zu finanzieren, seien die Denkmalschützer auf Spenden angewiesen, sagte Faller. Es starte eine Spendenaktion. Prominenter Pate ist Fußball-Bundestrainer Joachim Löw. Pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft ruft er dazu auf, mit Geld die Turmsanierung zu unterstützen. Löw, der aus dem Schwarzwald kommt und dort lebt, hat in der Vergangenheit schon mehrere Spendenaufrufe für die Freiburger Münster-Sanierung unterstützt.

Der 116 Meter hohe Turm des Freiburger Münsters, der um 1330 fertiggestellt wurde, wird als der „schönste Turm der Christenheit“ gelobt. Der Kunsthistoriker Jacob Burckhardt hatte ihn im Jahr 1869 so bezeichnet. Der Turm zieht jährlich mehr als 110 000 Besucher an und gilt als das Wahrzeichen der badischen Universitätsstadt.