Freude in Schweden: Prinzessin Madeleine ist schwanger
Stockholm (dpa) - Sie konnte nicht abwarten. Eine Minute bevor das Königshaus auf seiner Internetseite verkündigte: „Prinzessin Madeleine und Herr Christopher O'Neill erwarten ein Kind“, da postete die 31-Jährige selbst auf Facebook.
„Chris und ich sind so aufgeregt euch mitzuteilen, dass wir Anfang März nächsten Jahres ein Baby erwarten. Wir sind so selig und können es kaum erwarten, Eltern zu werden“.
Über eine mögliche Schwangerschaft der Schwester von Kronprinzessin Victoria war in den Medien schon häufiger spekuliert worden. Dabei ist es erst drei Monate her, dass sich Madeleine und der amerikanische Geschäftsmann in Stockholm das Jawort gaben. „Ist es ein Kind der Hochzeitsnacht?“, fragen nun die schwedischen Zeitungen. Oder entstand es während der Flitterwochen auf den Seychellen, die dem Paar von aufdringlichen Fotografen vermiest worden waren?
Dass Madeleine davon träumte, wie Victoria, bald Mutter zu werden, war kein Geheimnis. Im Sommer hatten sie und Chris der schwedischen Zeitung „Svenska Dagbladet“ verraten: „Wir sind beide sehr familienorientiert und wollen, wenn wir können, natürlich Kinder haben.“
Ob es ein Junge oder ein Mädchen wird, wollte oder konnte das Königshaus noch nicht sagen. Auch an welcher Stelle der Thronfolge das Kind stehen werde, sei noch unklar, sagte eine Sprecherin. Das hängt wohl davon ab, ob es in Schweden oder in den USA geboren wird. Ein Amerikaner kann schlechterdings auf dem schwedischen Thron sitzen. Auch wenn das Kind - wie sein Vater - katholisch wird, ist ein Platz in der Thronfolge ausgeschlossen. Madeleine steht zurzeit an Rang vier nach Kronprinzessin Victoria, ihrem Bruder Prinz Carl Philipp und Victorias Tochter Estelle.
Die Schweden hoffen nun, dass Madeleine und Chris nach Hause zurückkommen. Sie leben seit einiger Zeit in New York. Nach ihrer Hochzeit im Juni hatte die Prinzessin angedeutet, dass ein Umzug nach Europa in der Zukunft nicht ausgeschlossen sei. O'Neill hatte dem „Svenska Dagbladet“ verraten, dass er in Amerika Schwedischunterricht genommen habe und manchmal mit einer CD zu Hause lerne. Der 39-Jährige spricht als Sohn einer Österreicherin und eines US-Amerikaners fließend Deutsch. „Wir sprechen Deutsch, wenn wir in den USA sind und nicht wollen, dass uns jemand versteht“, hatte er vor kurzem in einem Interview erzählt.
Zurzeit sieht es aber nicht nach einem Umzug aus. Das Königshaus teilte am Dienstag mit, die Prinzessin werde ihre Arbeit für die „World Childhood Foundation“ in den USA im Herbst fortsetzen. Die Stiftung wurde von ihrer Mutter, Königin Silvia, gegründet und fördert Projekte, die die Lebensbedingungen von gefährdeten, bedürftigen und ausgebeuteten Kindern verbessern. Madeleine hat bereits 2006 während ihres Studiums in Stockholm begonnen, für die Organisation zu arbeiten und war 2011 in das Büro nach New York gewechselt. Dort hatte sie vor drei Jahren Chris O'Neill kennengelernt.