Führte ein Stromausfall zum Unglück?
London. Ein Stromausfall könnte Ursache des Unglücks auf der „Costa Concordia“ gewesen sein. Ohne Strom könnte die Crew die Kontrolle über die Navigation des Schiffes verloren und es auf Felsen gesteuert haben, sagte der Schifffahrtsexperte Malcolm Latarche vom Magazin „IHS Fairplay Solutions“.
Passagiere hätten von einem Stromausfall berichtet, zudem sei ein lauter Knall gehört worden. Es könnte zu einer Explosion im Maschinenraum gekommen sein, sagte Latarche.
Auf der „Costa Concordia“ könnte es zu einem ähnlichen Vorfall gekommen sein wie im September 2010 auf dem Kreuzfahrtschiff „Queen Mary 2“, als dort kurz vor Barcelona die Lichter ausgingen. Eine Störung habe zu einer Fehlfunktion bei den Generatoren geführt, die die Motoren des Schiffes versorgten. Sollte auf der „Costa“ ähnliches passiert sein, und die Sicherheitssysteme hätten versagt, sei es möglich, dass das Schiff nicht mehr zu steuern gewesen und vom Kurs abgekommen sei. dpa