Schwere Vorwürfe gegen Kapitän
Giglio. Nach dem Unglück steht der Kapitän der Costa Concordia, Francesco Schettino (52), im Visier der Staatsanwaltschaft. Der leitende Staatsanwalt von Grosseto, Francesco Verusio, hält ihm vor, die Route geändert und der Insel zu nahe gekommen zu sein.
Er habe, einem Schiffsbrauch üblich, die Bewohner der Insel Giglio „grüßen“ wollen. Viel zu spät sei Alarm geschlagen worden, zu früh habe der Kapitän sein Schiff verlassen — die Evakuierung war da noch in vollem Gang.
Unter den 800 Bewohnern der Insel Giglio, die den Verunglückten in jeder Form behilflich waren, bestand wenig Verständnis für den Kapitän. Jeder hier kennt den tückischen Felsen „Scole“, der nur 300 Meter vor der Insel liegt, aber Kapitän Schettino sagte bei seinen ersten Vernehmungen, auf seiner Karte sei keine Gefahr zu erkennen gewesen. Red