Fußballersprüche: „Ich will hier nicht mit einem Fremdwort imprägnieren“
Die Akademie für Fußballkultur zeichnet den Spruch des Jahres aus. Favorit ist Bastian Schweinsteiger.
Düsseldorf. Die Sprüche des Fußballs sind legendär. Und ihre Zahl scheint unendlich. Ende Oktober zeichnet die Deutsche Akademie für Fußballkultur in Nürnberg wieder den Fußballspruch des Jahres aus. Wer erinnert sich nicht gern an die Antwort von Nationalspieler Andreas Möller auf die Frage, wo er künftig sein Geld verdienen will? „Mailand oder Madrid, Hauptsache Italien.“
Wenig überraschend, dass auch Udo Lattek unter den Preisträgern der Akademie war. „Im Kölner Stadion ist immer eine Superstimmung, da stört eigentlich nur die Mannschaft“, gab der ehemalige Erfolgstrainer zum Besten. Haben wir gelacht.
In diesem Jahr hat die Jury vier Sprüche für die Endausscheidung ausgewählt. Bei der Gala in Nürnberg entscheiden die Zuschauer zwischen Mehmet Scholl, Jürgen Klopp und Bastian Schweinsteiger. Der Nationalspieler ist am Freitag in Dublin Kapitän im Spiel gegen Irland. „Auf dem Weg dahin habe ich kurz meine Eier verloren. Rechtzeitig zum Anlauf habe ich sie wiedergefunden“, sagte der Bayern-Profi in Erinnerung an seinen Elfmeter im Champions-League-Halbfinale gegen Real Madrid. Legendär auch Jürgen Wegmann: „Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu.“
Oder Bruno Labbadias Erkenntnis: „Das wird von den Medien alles hochsterilisiert.“
Neben den mit zwei Sprüchen nominierten Mehmet Scholl („Das sage ich nicht, um mit einem Fremdwort zu imprägnieren“) komplettiert Dortmunds Trainer Jürgen Klopp das Final-Quartett: „Wenn man meine Motivation in Flaschen abfüllt, dann wird man dafür in den Knast kommen, wenn man das verkauft.“