München Fußgänger überfahren - Taxifahrer zu fünf Jahren Haft verurteilt

München. Ein Taxifahrer, der in München absichtlich einen Fußgänger überfahren hat, ist zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. Zudem verliert er für fünf Jahre den Führerschein.

Symbolbild

Foto: Maurizio Gambarini

Das Landgericht München I verurteilte den 58-Jährigen am Mittwoch wegen versuchten Totschlags.

Der Taxifahrer war im vergangenen August zu schnell und ziemlich knapp an dem Passanten und zwei Begleiterinnen vorbeigefahren. Der Fußgänger schimpfte über den Verkehrsrowdy und schlug wütend gegen die Seitenscheibe des Wagens. Daraufhin hielt der Taxifahrer an und setzte zurück. Im Prozess gab er über seinen Verteidiger zu, dass er Gas gab und direkt auf den Mann zufuhr, weil er sich „sehr geärgert hatte und sich dies nicht gefallen lassen wollte“.

Der 26-Jährige wurde auf die Motorhaube geschleudert und geriet anschließend unter das Auto. Laut Richter Norbert Riedmann hatte er großes Glück, dass er überlebte. Der Mann wurde nur vom Unterboden und nicht von den Rädern erfasst. Er kam mit Schürfwunden und Prellungen davon. Der Richter rügte den Angeklagten: „Sie haben aus Wut gehandelt und Ihr Auto als Waffe zweckentfremdet.“ (dpa)