Gabriele Pauli : Ihr Ziel - Brüssel

Die bayrische Rebellin will für die Freien Wähler (FW) bei der Europawahl antreten.

GabrielePauli begann ihre politische Karriere im Fürther Landratsamt, nun will sie - nach einem kurzen Gastspiel im Bayerischen Landtag - in der europäischen Politik mitmischen. Mit den Worten "Ich sage Ja" signalisierte die einstige CSU-Rebellin (51) ihre Bereitschaft, für die Freien Wähler (FW) als Spitzenkandidatin bei der Europawahl im Juni anzutreten.

17 Jahre lang hatte Pauli eher unauffällig als Landrätin in Fürth gewirkt. Dann katapultierte sie sich mit ihrer Kritik an dem damaligen Ministerpräsidenten und CSU-Chef Edmund Stoiber ins bundesweite Rampenlicht. Sie löste die Führungskrise aus, die im Rückzug Stoibers von seinen Ämtern gipfelte.

Ihre Kandidatur als CSU-Chefin scheiterte aber. Die meisten Delegierten machten einen großen Bogen um sie. Wenig später trat Pauli aus der CSU aus. Danach drohte die Ex-Landrätin zunächst in der politischen Versenkung zu verschwinden. Erst der Ruf der Freien Wähler, die sie als direkte Gegenkandidatin zum damaligen Ministerpräsidenten Günther Beckstein in Nürnberg aufstellten, brachte sie wieder ins Rampenlicht. Bei der Landtagswahl 2008 erwies sie sich als äußerst erfolgreich.