Gedenken an getötete zweijährige Lea-Sophie
Köln (dpa). Drei Wochen nach dem gewaltsamen Tod der zwei Jahre alten Lea-Sophie haben in mehrere hundert Menschen am Freitag in Köln an einer Gedenkfeier für das Kind teilgenommen.
Viele Anwohner, unter ihnen zahlreiche Kinder und Jugendliche, versammelten sich vor dem Rathaus des Viertels Chorweiler.
Lea-Sophie war am Freitag vor Weihnachten von ihrer Mutter vermisst gemeldet und noch am selben Tag von der Polizei tot in einer Grünanlage entdeckt worden. Der 23 Jahre alte Lebensgefährte der Mutter hat laut Polizei zugegeben, das Mädchen aus nichtigem Anlass schwer am Kopf verletzt zu haben. Er steht unter Mordverdacht und sitzt hinter Gittern. Auch die 20-jährige Mutter ist in Untersuchungshaft. Ihr wird Totschlag durch Unterlassen vorgeworfen, weil sie nichts unternommen haben soll, um das Kind zu retten.
Die Gedenkveranstaltung war ein Wunsch vieler Bürger. Bezirksbürgermeisterin, Cornelie Wittsack-Junge (Grüne), berichtete, immer wieder hätten Schulkinder sich gegenseitig die zum Zeichen der Trauer abgelegten Briefe und Gedichte vorgelesen.