Gefährliche Quallen vor Spaniens Nordküste
Madrid. Vor der Nordküste Spaniens sind größere Mengen von gefährlichen Giftquallen gesichtet worden. Im Baskenland und in der Region Kantabrien wurden nach Medienberichten vom Freitag Hunderte von Exemplaren der Portugiesischen Galeere (Physalia physalis) beobachtet.
In der baskischen Metropole San Sebastián und anderen Orten an der Atlantikküste bezahlten die Lokalbehörden Fischer dafür, dass sie die Nesseltiere einfingen.
"Es werden etwa doppelt so viele Exemplare gefangen wie im vorigen Jahr", sagte ein Helfer des Roten Kreuzes der Zeitung "El País" (Freitagsausgabe). Die Fischer in der Küstenstadt San Sebastián berichteten, sie hätten noch nie so viele Portugiesische Galeeren gesehen wie in diesem Sommer.
Die Nesseltiere können mit ihrem Gift auch Menschen gefährlich werden. Ihre bis zu 30 Meter langen Fangfäden lösen bei Berührung starke Schmerzen und Entzündungen aus. Bei kranken oder schwachen Menschen können unter Umständen sogar Atembeschwerden oder Herzstillstand die Folge sein.
Die Portugiesische Galeere kommt vor allem im Pazifik, aber auch in Teilen des Atlantiks vor. Sie verdankt ihren Namen einer Gasblase, die sie über Wasser hält und einem Segel ähnelt.Nach Angaben des Madrider Umweltministeriums traten in diesem Sommer an der Atlantikküste bisher mehr Quallen auf als normal, an den spanischen Mittelmeerstränden dagegen weniger.
An der Costa Blanca in Ostspanien hatte es Anfang der Woche eine Quallenplage gegeben. Das Ausmaß sei aber nicht mit den Plagen vergangener Jahre vergleichbar gewesen, hieß es.