Bis zu 21 Jahre Hausarrest wegen Unterschlagung
Washington. Das hat es in den USA noch nicht gegeben: EineAmerikanerin soll bis zu 21 Jahre im Hausarrest verbringen, weil sieGeld unterschlagen hat. Das verfügte ein Richter im BundesstaatPennsylvania, wie US-Medien am Freitag berichteten.
Der Richter verdonnerte die 40-Jährige dazu, das veruntreute Geld in Höhe von umgerechnet 365 000 Euro in monatlichen Raten von 570 Euro zurückzuzahlen. Bis die Schuld beglichen ist, darf sie ihr Haus nur zum Arbeiten verlassen und muss eine elektronische Fußfessel tragen. Kann die Frau schneller zahlen, kann sie sich auch früher frei bewegen.
Bleibt sie ihre Raten schuldig, muss sie ins Gefängnis.Die Schuldige hatte ein Inkassobüro, bei dem sie angestellt war, um das Geld betrogen. Der Richter kam mit dem Urteil dem Ersuchen des Arbeitgebers nach, der um eine "kreative Strafe" gebeten hatte. Durch Unterschlagung war das Inkassobüro pleitegegangen, zahlreiche Angestellte hatten ihren Job verloren.
"Ihre Tat war unerhört, sie hat das Geld nicht gestohlen, weil sie es zum Leben brauchte", sagte Anklagevertreter Steven Bunn nach dem Urteil. Die Frau habe damit vielmehr Luxusartikel wie Designerhandtaschen und Schmuck finanziert. Die Verurteilte hatte über Monate hinweg Schecks des Büros abgezweigt und damit ihre Kreditkartenrechnungen bezahlt.