Verbrechen Geiselnahme in Dresden - Mutter starb durch Kopfschuss

Eine Obduktion hat ergeben, dass die Mutter des Geiselnehmers durch einen Kopfschuss getötet wurde. Das Tatmotiv ist weiterhin unklar.

Am Samstag hatte ein 40-Jähriger in der sächsischen Landeshauptstadt mehrere Personen als Geisel genommen.

Foto: dpa/Sebastian Willnow

Der Geiselnehmer von Dresden hat seine Mutter erschossen. Die gerichtsmedizinische Untersuchung ergab, dass die 62-Jährige infolge eines Kopfschusses gestorben ist, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Montag mitteilten. „Die Waffe befand sich nach derzeitigem Ermittlungsstand nicht legal im Besitz des Beschuldigten.“ Der 40-Jährige sei „geringfügig und nicht einschlägig vorbestraft“ und zuletzt 2016 wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe verurteilt worden. Im Zuge der Ermittlungen wird auch Hinweisen nachgegangen, dass der Mann weitere Menschen in der Innenstadt bedroht haben soll.

Der bewaffnete Deutsche hatte am Samstagvormittag einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Er soll die Frau am Morgen in deren Wohnung am Stadtrand getötet und dann versucht haben, mit Waffengewalt beim Sender Radio Dresden in der City einzudringen. Mit dem Kind einer Bekannten soll er sich danach im Büro eines Geschäfts in der Altmarkt-Galerie verschanzt und noch eine Angestellte als Geisel genommen haben. Am Mittag war der Mann dann in dem Einkaufszentrum überwältigt worden und wenig später an dabei erlittenen Verletzungen gestorben. Die Ermittler gehen davon aus, dass er psychisch krank war, die Hintergründe und das Motiv der Tat sind bislang unklar.

(dpa)