Zwischen Maastricht und Lüttich „Gelbwesten“ protestieren nahe deutscher Grenze

Eijsden · Die „Gelbwesten“ sind in der Region angekommen: In der Nacht zu Donnerstag blockierten etwa 50 belgische Aktivisten in gelben Westen den Autobahngrenzübergang von Lüttich zum niederländischen Maastricht.

Am 22. Dezember protestieren Aktivisten in gelben Westen in Brüssel.

Foto: dpa/Francisco Seco

Die Demonstranten zündeten Holzpaletten und Feuerwerkskörper an. Der Verkehr wurde dadurch ab etwa 20.30 Uhr aufgehalten, in beide Richtungen entstand ein erheblicher Stau. Autos durften passieren, Lkws wurden durch die Blockade jedoch angehalten. Belgische Polizeikräfte beendeten den Protest nach erfolglosen Gesprächen mit den Aktivisten, meldet die niederländische Tageszeitung „De Limburger“. Dabei sei auch ein Wasserwerfer zum Einsatz gekommen.

Bereits am zweiten Weihnachtsfeiertag wurde die Autobahn E25 von etwa 20 „Gelbwesten“ blockiert. Drei Personen wurden bei der Aktion festgenommen.

Die „Gelbwesten“-Bewegung, die dezentral organisiert ist und keine klare Führung hat, setzt der französischen liberalen Regierung von Präsident Emmanuel Macron seit November schwer zu. Landesweit kam es zu zahllosen Demonstrationen, um gegen Steuererhöhungen und für eine verbesserte Kaufkraft der Franzosen zu demonstrieren. Dabei gab es - auch auf den Champs-Elysées - gewaltsame Zusammenstöße mit der Polizei. Inzwischen sind die Proteste deutlich abgeflaut.

(lha/afp)