„Gentleman“ muss wieder ins Gefängnis
Bankraub Um seine Spielsucht zu finanzieren, schlug der 60-Jährige zweimal zu.
Wuppertal/Dortmund. 15 Jahre hinter Gittern hat Manfred F.schon hinter sich. Gestern entschied das Wuppertaler Landgericht, dass der 60-Jährige für sieben Jahre und drei Monate ins Gefängnis muss. Der Grund: Der gebürtige Berliner hat innerhalb von vier Monaten zwei Sparkassen-Filialen in Wuppertal und Dortmund überfallen, dabei mehr als 24000Euro erbeutet.
Im Prozess legte F. ein Geständnis ab und gab auch gleich den Grund für die Überfälle an: Spielsucht. Weil ihm das Geld ausging, fuhr F. in seine Wahlheimat Wuppertal und überfiel in der Mittagszeit unmaskiert und elegant gekleidet die Wuppertaler Filiale. Vier Monate später schlug er wieder in Dortmund zu. Tatort war diesmal eine nahe der Spielbank Hohensyburg gelegene Sparkasse. Wieder zockte F. kurz nach der Tat weiter. Per "Aktenzeichen XY" wurde F. als "Gentleman-Räuber" bundesweit gejagt und schließlich gefasst. Ein Gutachter bescheinigte dem 60-Jährigen zwar eine latente Spielsucht. Eine Schuldunfähigkeit könne davon aber nicht abgeleitet werden.