Berlin feierte Karneval der Kulturen

Berlin (dpa) - Mehr als eine Million Tänzer, Musiker und Zuschauer haben in Berlin den Karneval der Kulturen gefeiert. Samba-Rhythmen und akrobatische Einlagen zwischen Imbissbuden mit Gerichten aus aller Welt verwandelten den Stadtteil Kreuzberg zum 16. Mal in eine große Partyzone.

Traditioneller Höhepunkt des viertägigen bunten und internationalen Spektakels war der Straßenumzug am Sonntag. 4800 Tänzer, Trommler und Musiker vieler Nationen zogen zusammen mit mehr als 90 Wagen durch die Straßen. „Die Stimmung ist fantastisch“, sagte eine Sprecherin des Veranstalters Werkstatt der Kulturen.

Die Veranstalter wollen mit dem Karneval die kulturelle Vielfalt der Stadt zeigen und Toleranz fördern. Auch der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) feierte auf Kreuzbergs Straßen im karierten Hemd mit und wertete das Geschehen in Interviews als Beweis für Berlins Gastfreundschaft und Offenheit für alle Nationen. Die Veranstalter rechneten bis zum Abschluss der Mega-Party am Montagabend mit 1,3 Millionen Besuchern.

Am Sonntag säumten nach Angaben der Veranstalter etwa 750 000 Zuschauer die Straßen, während die fröhliche Umzugs-Karawane sich präsentierte. Die Polizei war zufrieden mit dem Verlauf des Festes. Bis zum Abend gab es nach Angaben eines Sprechers nur 16 Festnahmen, gegen 27 Personen wurden Strafverfahren eingeleitet. Meist ging es um Diebstähle oder kleinere Rangeleien. Wie auch in den vergangenen Jahren fielen vor allem die brasilianischen Tanzgruppen mit ihren fantasievollen Kostümen auf.