Clooney als Magnet: Medienpreis setzt wieder auf Prominenz

Baden-Baden (dpa) - Der Deutsche Medienpreis lockt wieder mit Prominenz. Nach den durchwachsenen Erfahrungen des vergangenen Jahres, als vier „leise Friedensstifter“ ausgezeichnet wurden, soll jetzt Oscar-Preisträger George Clooney (51) am Dienstagabend für den gewohnten Rummel sorgen.

Für die Jury, die über die Vergabe der undotierten Auszeichnung entscheidet, zählt der Frauenschwarm zu den „Ikonen der Filmbranche“. Clooney nutze seine „Beliebtheit und Bekanntheit, um auf Krisen und Konflikte aufmerksam zu machen, die in der öffentlichen Wahrnehmung verdrängt werden“.

Im vergangenen Jahr hatte sich Preisstifter Karlheinz Kögel vom Unternehmen Media Control entschieden, unbekanntere Menschen auszuzeichnen, darunter Sakena Yacoobi aus Afghanistan für ihr Bildungsinstitut und den Arzt Denis Mukwege, der Bürgerkriegsopfer im Kongo betreut. Daraufhin hatten sich deutlich weniger bekannte Persönlichkeiten auf dem roten Teppich getummelt als früher bei Preisträgern wie Bill Clinton, Nelson Mandela oder „Überflieger“ Sir Richard Branson. Mit der Wahl Clooneys dürfte die Attraktivität für die Prominenz zurückkehren.

Für Clooney passt die Verleihung gut in den Terminkalender. Er dreht zurzeit in den Filmstudios Babelsberg seinen neuen Film „The Monuments Men“. Bekannt wurde der Schauspieler mit seiner Rolle als Arzt in der Krankenhausserie „Emergency Room“. Den endgültigen Durchbruch erzielte er mit dem Vampir-Kultfilm „From Dusk Till Dawn“ sowie der „Ocean's“-Trilogie. Politisch engagierte er sich etwa für die Einhaltung der Menschenrechte in der Krisenregion Darfur.

Als musikalische Überraschung für den Preisträger haben die Organisatoren die englische Nachwuchssängerin Birdy engagiert. Die 16-Jährige ist zurzeit mit dem Hit „People help the people“ in den Charts. Nach Informationen ihrer Managements will sie diesen Song Clooney widmen.