Trend Energie- und Datenübertragung – die Zukunft wird mobil
Klimaschutz, reduzierter Verbrauch fossiler Energieträger, sinkender CO2-Ausstoß: Mobilität und Energiegewinnung werden zukünftig neu gedacht. Die Bundesregierung setzt seit Bekanntgabe ihres Maßnahmenpaketes 2016 auf konsequente Verfolgung der Umweltziele und fördert nicht nur Elektromobilität, sondern auch alternative Energiegewinnung und innovative Konzept zur Datenübertragung.
E-Autos als Zukunftstrend: Immer mehr Pendler fahren mit Strom
Die Verkaufszahlen der Elektroautos sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Das liegt nicht nur am wachsenden ökologischen Bewusstsein der Autofahrer, sondern vor allem an den monetären Anreizen, denn für den Kauf von Elektroautos gibt es vom Staat kräftige Unterstützung.
Wer jedoch als Pendler ein Elektroauto fahren möchte, sollte auch im Rhein-Kreis einiges beachten, denn das Ladestationen-Netz zeigt deutliches Verbesserungspotenzial. Nicht überall stehen öffentliche Ladestationen zur Verfügung, sodass private Lademöglichkeiten eine Alternative sind. Um dies zu gewährleisten, sollten sich E-Auto-Besitzer mit ihrem örtlichen Energieversorger abstimmen, der einen separaten Hausanschluss für die individuelle Ladung des Kfz legen kann.
Die Industrie macht vor, wie leicht bewegliche Energieversorgung ist. So gibt es beispielsweise von diesem Anbieter auch flexible Ladetrommel-Systeme für bewegliche Verbraucher (unter anderem Elektrostapler oder Lkw-Anhänger). Der Vorteil: Die Ladetruppe-Systeme sind nicht nur äußerst robust, sondern ermöglichen auch eine flexiblere Ladung, da die Wickellänge von ca. 11 bis 20 m variieren kann. Die Rücklaufsperre erleichtert es deutlich, die Ladung vorzunehmen – eine smarte Lösung, die es erfahrungsgemäß an öffentlichen Lagerplätzen für Pkw (noch) nicht gibt. Hier müssen E-Auto-Besitzer häufig mühevoll das Kabel aufrollen und es nicht selten von Schlaufen und anderen Verwirrungen befreien.
Ausbau des Ladenetzes soll voranschreiten
Die Verkaufszahlen der E-Autos wachsen, aber das Ziel der deutschen Bundesregierung ist in weiter Ferne. Häufig geben Käufer für ihr Zögern für den Fahrzeugwechsel fehlende Ladepunkte an. Künftig soll es bis 2030 1 Million öffentliche Ladestation geben. Sie sollen vor allem an besonders hochfrequentierten Orten positioniert sein, beispielsweise Flughäfen, Bahnhöfe, Shopping Malls oder Parkhäuser. Ein wesentlicher Teil soll auf den Geländen der Unternehmen installiert werden, denn die flotten Fahrzeuge der Unternehmungen in Deutschland sind ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Umstellung auf E-Mobilität geht.
Diese neue Perspektive des ausgebauten Ladestationen-Netzwerkes soll dazu führen, dass bis 2030 mindestens 7 Millionen und bestenfalls sogar 10 Millionen E-Fahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren. Der Status quo ist gegenwärtig ernüchternd, denn es gibt nicht mehr als 24.000 Ladepunkte (Stand: Juni 2020), die öffentlich zugänglich sind. Zwar steigt die Auswahl der E-Fahrzeugmodelle deutscher Hersteller (mittlerweile mehr als 60 Stück), trotzdem bleibt die Kauflaune der fahrzeugbegeisterten Deutschen hinter den Erwartungen zurück.
Um die Ziele der Energiewende und alternativen Antriebe zu realisieren, stellt die Bundesregierung bereits ca. 3 Milliarden Euro zur Verfügung, um Forschung und Entwicklung in diesen Bereichen voranzutreiben. Es gab sogar seit 2012 zahlreiche Auszeichnungen für sogenannte Leuchtturm-Projekte, die sich um die Innovation der E-Mobilität verdient gemacht haben.
E-Mobilität für Pendler – wie lange reicht der Akku wirklich?
Die E-Mobilität soll nicht nur für urbane Fahrzeugnutzer, sondern vor allem für Pendler interessant sein. Die ersten E-Autos hatten eine geringe Reichweite, doch mittlerweile hat sich auch hier einiges getan. Renault bietet beispielsweise Fahrzeuge mit einer Reichweite von fast 400 km, Mercedes und andere Automobilbauer geben sogar Reichweiten von über 450 km an.
Damit könnte E-Mobilität auch für Pendler besonders interessant werden, denn sie sind es, die einen hohen CO2-Ausstoß durch ihre täglichen Fahrten verursachen. Ein weiterer Punkt, der die Akzeptanz der E-Mobilität steigern kann, sind die schnellen Ladezeiten, wenn die Ladestationen dafür verfügbar sind. Hier zeigt sich eindeutig, dass die Netzabdeckung bei den Ladestationen und vor allem den Schnellladestationen der Schlüssel zum Erfolg der E-Autos und dem Erreichen der ehrgeizigen Ziele bis 2030 ist. Mercedes hat beispielsweise eine Ladezeit von ca. 40 Minuten (bei Schnellladern). Damit könnte das Kfz beim nächsten Tankstopp oder bei der Kaffeepause problemlos geladen werden.
Zuschüsse für private Ladestationen
Wer seine eigene private Ladestation am Wohngebäude möchte, kann dafür sogar Zuschüsse der Bundesregierung beantragen. Unterstützt wird in Form eines Investitionszuschusses, der 900 € pauschal für einen Ladepunkt beträgt. Um den Antrag dafür zu stellen, reicht der Online-Besuch der KfW, denn hier gibt es das benötigte Formular zum Ausfüllen.
Mobiles Laden im urbanen Raum wird immer beliebter.
E-Auto: Wie sicher ist es wirklich?
Viele Käufer scheuen die Vertragsunterschrift zur Anschaffung eines E-Autos, da sie bei der Sicherheit zwiegespalten sind. Sind die enthaltenen Batterien tatsächlich sicher oder können sie vielleicht sogar explodieren oder in Brand geraten? Fakt ist, dass beim renommierten Euro NCAP-Crashtest kein E-Auto in Brand geriet oder hinsichtlich anderer Sicherheitsbedenken bei der Batterie für negative Schlagzeilen gesorgt hat. Immerhin bestehen strenge gesetzliche Anforderungen, die Fahrzeughersteller beim Bau und Integrierung der Batterien erfüllen müssen.
Kommt es jedoch mit dem E-Auto zum Unfall, gibt es für die Fahrer bzw. Rettungskräfte tatsächlich einige Besonderheiten. Wichtig ist vor allem, dass der Stromzufluss unterbrochen wird. Treffen Rettungskräfte an der Unfallstelle ein, sollten Sie darüber informiert werden, dass es sich hierbei um ein E-Auto handelt, um die nötigen Vorkehrungen zu treffen.
Auch die Angst vor einer sogenannten Selbstentzündung eines E-Autos ist erfahrungsgemäß unbegründet. Kommt es zum technischen Defekt, entzündet sich die Batterie oder explodiert, wie in der Vorstellung vieler Fahrer, aber nicht. Gleiches gilt für den Ladevorgang. Wichtig ist allerdings, dass die Ladeeinrichtung durch einen Fachmann installiert wurde, da hier ein hoher Stromfluss herrscht.
Die Arbeitsgemeinschaft der Leiter der Berufsfeuerwehren sind sich ebenfalls bei der Risikoeinstufung einig: E-Autos sind keine höhere Gefahr als Verbrennungsfahrzeuge im Straßenverkehr. In intensiven Tests haben die Feuerwehren gezeigt, dass die Intensität eines Brandes im oder am Kfz nicht von der Antriebsart abhängig ist, sondern von den Materialien. Besteht das Kfz aus einem hohen Kunststoffanteil, kann es zu einer höheren Rauch-/Wärmefreisetzung kommen. Die eigentliche Batterie fängt erst viel später Feuer, da sie durch verschiedene Schutzmechanismen und Umbauten abgesichert ist.
Dass auch ein Aufprall nicht zu einer Explosion eines E-Fahrzeugs führen kann, zeigt beispielsweise ein Euro NCAP, der mit verschiedenen Fahrzeugmodellen stattfanden. Tesla und Jaguar erhielten Fünf-Sterne-Bewertungen, die höchste Sicherheitsauszeichnung im Test.