Gute Stimmung bei der „Wetten, dass“-Stadtwette

Düsseldorf (dpa) - Gut 500 Düsseldorfer haben für die ZDF-Show „Wetten, dass..?“ ihre Hüllen fallen lassen: Bei der Stadtwette der ersten Ausgabe des Showklassikers mit Markus Lanz bildeten Freiwillige am Samstagabend vor dem nordrhein-westfälischen Landtag das Vereinslogo des Fußball-Bundesligaklubs Fortuna Düsseldorf nach - mit ihren nackten Körpern.

Nur einen weißen Slip durften die Männer und Frauen anbehalten.

Die Bedenken einiger Politiker, eine johlende Menge könnte dem ehrbahren Parlament den nackten Hintern entgegenstrecken, bewahrheiteten sich nicht. Die Stimmung war locker und friedlich: Freiwillige und Zuschauer sangen immer wieder Fortuna-Hymnen. Neben den 500 Nackten waren gut doppelt so viele Düsseldorfer zum Landtag gekommen, um dem Spektakel hinter Absperrungen zuzusehen.

Damit die Teilnehmer bei Temperaturen um die neun Grad nicht zu lange froren, baute das ZDF auf der Wiese vor dem Landtag ein beheiztes Zelt auf. Dort wurden die Freiwilligen auch mit roter und weißer Farbe besprüht. Trotzdem: Die ersten mussten gut eine Stunde vor Beginn der Stadtwette nach draußen gehen und sich auf eine große Fortuna-Schablone legen.

Als Moderator Lanz schließlich um kurz vor 23.30 Uhr bekanntgab, „Die Wette ist gewonnen!“, ging ein Jubel durch die Menge. Auch die Fortuna-Mannschaft und der Wettpate, Rockmusiker Campino von den Toten Hosen, klatschten vor Ort Beifall für die Teilnehmer. Lanz, der als Gastgeber der Show traditionell gegen das Zustandekommen der Wette hielt, muss nun „zur Strafe“ mit Fortuna-Trikot um den Kölner Dom laufen, was er publicitygerecht kurz vor seiner zweiten Ausgabe am 3. November macht.

Aufsehen erregte vor dem Landtag allein ein Mann, der kurz vor der Übertragung über die Absperrung sprang und sich mit einem Plakat „Free Pussy Riot“ neben die Nackten stellte. Bevor die Kameras jedoch zur Stadtwette schalteten, hatten ihn Sicherheitsleute schon auf die Seite gezogen.