Ist Köln als Schwulenmetropole abgemeldet?

Köln/Berlin (dpa) - Kaum ist die (heterosexuell geprägte) „Berlin is over“-Debatte etwas abgeflaut, scheint es bei Schwulen eine Köln-Diskussion zu geben.

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Anders als in den 90er Jahren, als viele beim Wort Homosexuellenmetropole vor allem an die Stadt am Rhein dachten (etwa wegen des Kinoerfolgs „Der bewegte Mann“), ist Köln „längst nicht mehr die angesagteste Stadt für Schwule“, wie das Magazin „Männer“ schreibt (das übrigens in Berlin erscheint).

Berlin habe nun mal die „abwechslungsreicheren Partys“ und anders als Köln nicht nur eine Straße, „in der sich Hunderte Schwule mit einem Kölsch aneinander quetschen“, schreibt ein Kölner Szenekenner. „Von Ibiza über Barcelona, Paris, Amsterdam bis hin nach London, überall ähnelt sich der Clubsound auf den Plattentellern der Gaypartys. Nur in Köln, da dröhnt Helene Fischer im gefühlt stündlichen Takt mit „Atemlos“ aus den Lautsprechern...“

Ex-Kölner und „Männer“-Chefredakteur David Berger hat immerhin in Sachen Christopher Street Day Trost für die Domstadt: „CSD können sie besser als die Berliner...“