Joko & Klaas über Gottschalk und den Wolf

Berlin (dpa) - Sie gelten als die jungen Wilden des deutschen Fernsehens. Ihre Samstagabend-Spielshow „17 Meter“ läuft in der zweiten Staffel bei ProSieben. Nun wurden Joko Winterscheidt (33) und Klaas Heufer-Umlauf (28) zum „Duell um die Welt“ (21.

Juli, 20.15 Uhr) geschickt - ein Wettkampf rund um den Globus.

Joko musste zum Beispiel mit einer mexikanischen Wrestlerin in den Ring steigen, Klaas lernte in Macau den wohl tiefsten Bungee-Sturz der Welt kennen. Im Interview mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin sprechen die beiden Moderatoren über das „Damokles-Schwert des Schwachsinns“ und die „Wetten, dass..?“-Debatte.

Habt Ihr euch beim „Duell um die Welt“ manchmal gefragt, warum tue ich mir das an?

Klaas: „Ja klar, das Damokles-Schwert des Schwachsinns: Es ist die erste Frage morgens und die letzte Frage abends. Aber es hat einfach Spaß gemacht.“

Joko: „Es war wirklich ein drei Wochen langes Innerer-Schweinehund-Überwinden. Man ist jeden Tag ein bisschen stolzer ins Bett gegangen.“

Warum funktioniert eine Sendung wie „17 Meter“ so gut, dass sie eine zweite Staffel bekommt? Ist es nicht eine Neuauflage von „Spiel ohne Grenzen“ und ein bisschen altmodisch?

Joko: „Ich finde das gar nicht schlimm. Solche Kindheitserinnerungen hat ja jeder in sich: Man saß bei solchen Shows vorm Fernseher - fasziniert von den Aufbauten und Spielen. Ich schau mir zum Beispiel "Schlag den Raab" heute genauso gerne an.“

Wie habt ihr den Hype um die „Wetten, dass..?“-Nachfolge erlebt, ihr wurdet schließlich auch gehandelt?

Klaas: „Staunend! Ich finde es in erster Linie nett, dass uns das zugetraut wird, egal von wem. Aber wir haben uns daran nicht beteiligt, und wir wurden auch nicht gefragt. Man kommt in eine Situation, in der man denkt: Wir haben das überhaupt nicht befeuert und versuchen, das so entspannt wie möglich zu regeln. Es war für mich ein gutes Fallbeispiel für ein Rauschen im Blätterwald. Ich hätte auch drei Monate das Handy ausmachen können, es wäre exakt dasselbe passiert.“

Es wurde geschrieben, dass ihr im ZDF größer rauskommen könntet.

Klaas: „Wir sind ja nicht unzufrieden. Die letzten Jahre ging es schon Schlag auf Schlag. Den Status quo zu halten, damit habe ich überhaupt kein Problem. Jetzt machen wir im Herbst die dritte Staffel von „neoParadise“. Bis dahin zu denken, reicht mir vollkommen aus.“

Die Gefahr ist ja auch, dass man in den Medien durch den Wolf gedreht wird wie Thomas Gottschalk, oder?

Klaas: „Der springt ja in den Wolf, es dreht ihn keiner.“

Früher haben Moderatoren wie Gottschalk und Mike Krüger in Kinofilmen wie „Zwei Nasen tanken Super“ mitgespielt, wäre das was für euch?

Joko: „Absolut.“

Klaas: „Auf jeden Fall, aber es darf kein Schnellschuss sein, das muss dann wirklich gut werden. Ich hätte großen Bock auf einen substanziell albernen Film. Ich drehe gerade einen Kinofilm, allerdings alleine. Der heißt "GROSSSTADTKLEIN“. Ein deutscher, sehr sympathischer und auf eine gute Art lustiger Film.“

Welches TV-Format würdet ihr gerne mal machen?

Joko: „Nicht unbedingt ein Fernsehformat, aber in mir schlägt immer noch das Motorsportherz. Wenn man mir sagen würde, du hast jetzt ein Jahr frei: Ich würde gerne mal mit diesem Formel-1-Zirkus mitreisen.“

Interview: Caroline Bock, dpa