Quotenrekord im TV - „Traumschiff“ hartnäckig

Hamburg (dpa) - Neuer Bestwert im deutschen Fernsehen: Mit 34,65 Millionen Zuschauern stellte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft am Sonntagabend einen Einschalt-Rekord im deutschen Fernsehen auf.

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Der Marktanteil beim 1:0 WM-Finalsieg gegen Argentinien betrug 86,3 Prozent. Die reguläre Spielzeit über 90 Minuten sahen 34,45 Millionen Menschen (84,7 Prozent), die Verlängerung 35,23 Millionen (91,3 Prozent).

Die bisherige Bestmarke hatte auch die Nationalelf mit 32,54 Millionen Zuschauern wenige Tage zuvor beim denkwürdigen Halbfinalsieg gegen Brasilien (7:1) gesetzt.

Doch nicht alle Zuschauer zog es automatisch zum Fußball: Immerhin fuhr die Wiederholung zweier „Traumschiff“-Episoden dem ZDF zunächst ab 20.30 Uhr 2,41 Millionen Zuschauer (6,1 Prozent) und 1,12 Millionen (2,9 Prozent) ab 22.15 Uhr ein. Sat.1 brachte es mit der Krimiserie „Navy CIS“ um 21.15 Uhr auf 1,15 Millionen Zuschauer (1,3 Prozent) und RTL mit der Komödie „Kill the Boss“ auf 0,78 Millionen (2,1 Prozent).

Bereits ab 20.15 Uhr verfolgten 20,94 Millionen Fans die Vorberichterstattung des Finales mit Moderator Matthias Opdenhövel und Mehmet Scholl aus dem ARD-WM-Studio. Zusätzlich sahen viele Millionen den Sieg der DFB-Elf bei Public Viewings oder in Gaststätten. Sie werden bei der Messung der GfK-Fernsehforschung in Nürnberg nicht berücksichtigt, genauso wenig wie die in Deutschland lebenden Ausländer ohne EU-Staatsangehörigkeit.

Den bisherigen Quotenrekord im deutschen Fernsehen hielt auch die deutsche Nationalelf: Das Aus im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister bei der WM 2010 sahen 31,10 Millionen Menschen. Die von der GfK-Fernsehforschung gemessenen Zahlen lassen sich ab 1992 vergleichen, als die neuen Bundesländer hinzukamen.

Die Nationalmannschaft sorgte auch während des Turnierverlaufs für Rekordzuspruch - ihre sieben WM-Begegnungen stehen auch an der Spitze der meist gesehenen Spiele. Nach dem Finale und Halbfinale folgen das Achtelfinalspiel gegen Algerien mit 28,13 Millionen Zuschauern, die Vorrundenpartie gegen die USA (27,24 Millionen), das Viertelfinale gegen Frankreich (26,30 Millionen) sowie die Vorrundenspiele gegen Portugal (26,29 Millionen) und Ghana (25,43 Millionen).

In der bisherigen Jahresbilanz liegt das ZDF mit 14,1 Prozent auf dem ersten Platz. Die ARD folgt mit 13,4 Prozent auf Platz zwei vor dem privaten Marktführer RTL mit 10,5 Prozent. Sat.1 kommt auf 7,9 Prozent, ProSieben auf 5,3 Prozent, Vox auf 5,1 Prozent, RTL II auf 3,8 Prozent, Kabel eins auf 3,7 Prozent und Super RTL auf 1,7 Prozent.