Teures Drainage-Projekt Regenwürmer dürfen auf Rügener Fußballplatz bleiben

Bergen (dpa) - Kleine Regenwürmer auf einem Fußballplatz der Insel Rügen werden nach längerem Hin und Her jetzt doch nicht umgesiedelt.

Ein Erdhügelchen auf dem Rasen des Ernst-Moritz-Arndt Stadion in Bergen. Es ist die Hinterlassenschaft eines Regenwurms und ein unerwünschter Nebeneffekt der Regenwurm-Drainage in dem kleinen Ort auf Rügen.

Ein Erdhügelchen auf dem Rasen des Ernst-Moritz-Arndt Stadion in Bergen. Es ist die Hinterlassenschaft eines Regenwurms und ein unerwünschter Nebeneffekt der Regenwurm-Drainage in dem kleinen Ort auf Rügen.

Foto: Stefan Sauer

2009 hatten Politiker der Stadt Bergen rund 200 000 Tierchen der Marke „Dutch Nightcrawler“ aus den Niederlanden kommen lassen - sie sollten helfen, nachdem Pfützen den Rasen des gerade sanierten Stadions unbespielbar gemacht hatten.

Wegen dieser Aktion kritisierte der Steuerzahlerbund die Stadt mehrfach, auch weil der erhoffte Erfolg ausblieb: Statt als Drainage zu wirken, vermehrten sich die Würmer und sorgten durch kleine Erdhäufchen dafür, dass der Platz uneben und bei feuchtem Wetter glitschig wurde.

Vor wenigen Monaten beschloss der Hauptausschuss der Stadt dann, die Regenwürmer aus dem Rasen des Stadions zu entfernen. Jetzt aber erfolgte die Kehrtwende - das rund 19 500 Euro teure Projekt wird abgeblasen, wie Bürgermeisterin Anja Ratzke (parteilos) am Donnerstag mitteilte.

Die Regenwürmer werden nun also doch nicht umgesiedelt. Warum? Das wurde nicht bekannt. Und wie Bergen nach der Absage des Umsiedlungsprogramms das Regenwurm-Problem in den Griff bekommen will, bleibt erst einmal offen.