Schauspielerin Ingeborg Westphal gestorben
Berlin (dpa) - Die Schauspielerin Ingeborg Westphal ist tot. Westphal, Jahrgang 1951, sei bereits am vergangenen Samstag (28. Juli) unerwartet gestorben, teilte ihre Künstleragentur am Freitag in Berlin mit.
Westphal startete ihre Karriere in der DDR und spielte nach ihrer Übersiedlung in den Westen seit Mitte der 80er Jahre in zahlreichen Kino- und Fernsehfilmen. Zur Todesursache machte die Agentur auf Anfrage keine Angaben. Um ihr genaues Alter hatte die gebürtige Berlinerin immer ein Geheimnis gemacht.
Westphal war in TV-Serien wie „Inga Lindström“, „Stubbe - Von Fall zu Fall“, „Bella Block“ und „Polizeiruf 110“ zu sehen. Sie trat in Kinofilmen wie Matti Geschonnecks DDR-Komödie „Boxhagener Platz“, Dominik Grafs „Der rote Kakadu“, Wolfgang Beckers „Das Leben ist eine Baustelle“ und Oskar Roehlers „Elementarteilchen“ auf.
Auch mit Regisseuren wie Andreas Kleinert, Vivian Naefe und Michael Verhoeven arbeitete Westphal. Für ihre Rolle in dem Spielfilm „Kammerflimmern“ wurde sie 2005 für den Deutschen Filmpreis als beste Nebendarstellerin nominiert. Ihre letzte große Kinorolle spielte Westphal als Oma Rosemarie in Andreas Arndstedts Familiendrama „Die Unentbehrlichen“.
Ingeborg Westphal wuchs nach Angaben ihrer Agentur mit fünf Geschwistern in Berlin-Prenzlauer Berg auf und stand bereits im Alter von 13 Jahren im Kinder- und Jugendtheater auf der Bühne. Nach dem Abitur studierte sie an der Ost-Berliner Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch. Es folgten Theaterengagements in den Theatern in Meiningen und Halle sowie zahlreiche Film- und Fernsehproduktionen der DDR.
1983 verließ Westphal die DDR und ging nach Mannheim. Im Westen spielte sie zunächst am Theater in Heidelberg und in Köln bis sie nach Berlin umzog. Dort lebte sie bis zu ihrem Tod.