TV-Jahr 2014: ZDF siegt bei der Quote

Berlin (dpa) - Das ZDF ist Quotensieger des Jahres 2014. Das Zweite erreicht zum dritten Mal in Folge den ersten Platz in der Zuschauergunst.

Foto: dpa

Am vorletzten Tag des Jahres lag der Mainzer Sender mit 13,3 Prozent Marktanteil im Gesamtpublikum uneinholbar vorn, wie aus den Messungen der Arbeitsgemeinschaft Fernsehforschung (AGF) hervorgeht. 2013 hatte der Marktanteil bei 12,8 Prozent gelegen.

Es folgt die ARD mit 12,5 Prozent. Im Vorjahr hatte das „Erste“ noch 12,1 Prozent erreicht. Marktführer unter den Privatsendern war im Jahr 2014 erneut RTL mit 10,3 Prozent. Der Sender verlor jedoch erneut Marktanteile. Im Vorjahr hatte RTL bei 11,3 Prozent gelegen.

Die beiden großen Öffentlich-Rechtlichen profitierten dieses Mal in hohem Maße von einem starken Sportjahr. So stellte das Finale der Fußball-WM zwischen Deutschland und Argentinien mit 34,57 Millionen Zuschauern und 86,2 Prozent Marktanteil einen Allzeit-Rekord auf. Das WM-Halbfinale Brasilien-Deutschland im ZDF folgte mit 87,6 Prozent Marktanteil und 32,54 Millionen Zuschauern. Auch die Olympischen Winterspiele im russischen Sotschi und die Champions-League-Saison 2013/2014 schlugen zu Buche. Der erfolgreichste TV-Film des Jahres war der Münster-Krimi „Tatort: Mord ist die beste Medizin“ in der ARD mit 13,22 Millionen Zuschauern. Überhaupt: Der „Tatort“ boomte.

Besonders die Sport-Highlights dürften - neben neu auftretenden Mitbewerbern wie dem Disney Channel - mit dazu beigetragen haben, dass die angestammten privaten Konkurrenten keinen Nutzen aus den Einbußen bei RTL ziehen konnten. Sat.1 kommt im Quotenjahr 2014 auf 8,1 Prozent, das ist ein hauchdünner Verlust zum Vorjahr (8,2 Prozent). Auch ProSieben verlor leicht und bröckelte von 5,7 Prozent auf 5,5 Prozent, Vox rutschte von 5,6 Prozent auf 5,2 Prozent, RTL II von 4,2 Prozent auf 3,9 Prozent, Kabel eins von 4,0 Prozent auf 3,8 Prozent und Super RTL von 1,9 Prozent auf 1,7 Prozent.

Die Fernsehlust der Deutschen ist derweil ungebrochen: 2014 blieb die Nutzung mit 219 Minuten pro Tag auf Vorjahresniveau stabil, wie die AGF-Experten bereits vor zwei Wochen berichtet hatten.