„Unicef-Foto des Jahres“: Kriegsopfer in Vietnam

Berlin (dpa). Sein Bild zeigt ein neun Jahre altes Mädchen, das an den Spätfolgen des Vietnam-Krieges leidet: Der amerikanische Fotograf Ed Kashi hat den internationalen Wettbewerb „Unicef-Foto des Jahres“ gewonnen.

Das giftige Entlaubungsmittel „Agent Orange“ schädigte damals das Erbgut vieler Menschen, so dass allein im einstigen US-Stützpunkt Da Nang 16 000 Kinder mit Behinderungen leben müssen - und das 35 Jahre nach Ende des Krieges, wie das UN- Kinderhilfswerk am Freitag mitteilte.

Unicef-Schirmherrin Bettina Wulff würdigte Kashis Foto der kleinen Nguyen Thi Ly als Appell gegen das Vergessen. „Es zeigt uns eindrücklich, dass Kriege auch Jahre nach ihrer Beendigung noch furchtbare Folgen für Kinder haben“, sagte sie in Berlin. Für das Siegerfoto gibt es einen Reportage-Auftrag des Magazins „Geo“.

Der zweite Preis im Wettbewerb des Kinderhilfswerks ging an den Iraner Majid Aeedi. Er hat festgehalten, wie die sechs Jahre alte Mina in Afghanistan einer Freundin die künstliche Hand ihres Bruders zum Spielen hinhält.

Den dritten Preis bekam GMB Akash aus Bangladesch, der die Not blutjunger Prostituierter in seiner Heimat dokumentiert. Dort nehmen Mädchen gesundheitsschädigende Steroide, um älter und attraktiver zu wirken, wie Unicef berichtet.