Gesundheitsmoderatorin Alexa Iwan: „Ich koche aus der Lamäng“
Alexa Iwan ist Ernährungswissenschaftlerin und hilft anderen im Fernsehen beim Kampf gegen die Pfunde.
Köln. Als Jugendliche besserte sich Alexa Iwan ihr Taschengeld als Hobbykuchenbäckerin auf und verzauberte Nachbarn und Freunde mit den süßen Sünden.
Heute würde die diplomierte Ernährungswissenschaftlerin von solch ungesunden Kalorienbomben wohl eher abraten.
Ihre achtteilige Abnehm-Doku „Alexa — Ich kämpfe gegen Ihre Kilos“ startet am Mittwoch bei RTL. Da hilft die Gesundheitsmoderatorin (45) fettleibigen Erwachsenen und Kindern, überschüssige Pfunde wieder loszuwerden und Ernährungsgewohnheiten zu verändern.
Sie selbst hatte noch nie Probleme mit der Figur: „Ich bin eher so ein hibbeliger Typ — immer in Bewegung. Manchen Menschen kann ich damit auch auf den Keks gehen, weil ich einfach schlecht stillsitzen kann und gern drei Dinge gleichzeitig erledige. Außerdem spiele ich Tennis und laufe gern Ski.“
Bei den Teilnehmern der neuen Sendereihe sieht es da ganz anders aus: Viele kannten nur Fastfood, bewegten sich ungern. Schwerstarbeit für Food Coach Alexa: „Zunächst mussten die Teilnehmer lernen, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen. Und kochen — in manchem Haushalt gab es nicht mal ein Schneidebrett, ein scharfes Messer oder eine ordentliche Pfanne. Doch wer sich gesund ernähren möchte, muss kochen — daran führt nun mal kein Weg vorbei.“
Mit viel Elan nahm Alexa Iwan Einzug in den Alltag der Familien, ging mit ihnen einkaufen, mistete die Schränke aus und machte sich auf die Suche nach einem geeigneten Sport.
Zwischen drei und fünf Tagen blieb sie vor Ort, bei manchen sogar über Nacht. Das Ergebnis nach rund neun Monaten Zusammenarbeit? „Es sind jede Menge Kilos gepurzelt. Viel wichtiger ist aber, dass die meisten ein neues Lebensgefühl entwickelt haben.“
Viel mehr Obst und Gemüse essen und versuchen, sich fit zu halten. Und sie verzichten auf Fertigprodukte, das finde ich besonders toll.“ Bei Alexa Iwan selbst — sie lebt mit Mann und den Kindern Nick, 13, und Lilly, 10, bei Köln — wird meistens gesund gegessen: „Ich koche aus der ,Lamäng’, wie man bei uns sagt, also spontan, aber immer mit Gemüse. Für die Kinder gibt´s öfter mal Nudeln. Ich selbst esse gern Fisch und Salate in allen Variationen.“
Nach den Dreharbeiten war die gebürtige Hamburgerin manchmal ganz schön groggy: „Wenn ich dann nach Hause fuhr, wurde ich richtig demütig, und meine eigenen Probleme erschienen mir ganz klein. Manche Nacht hab ich wach gelegen und nach Lösungen gesucht. Aber am Ende musste jeder seinen Kampf kämpfen. Ich hab immer gesagt: Feenstaub hab ich leider keinen dabei . . . “
Ihre Pläne für die Zukunft? „Ich habe 2011 meine Promotion begonnen zum Thema Einflussfaktoren auf die Entstehung von Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen. Damit habe ich viel zu tun, aber ich hoffe natürlich auch, dass wir das Format bei RTL fortführen dürfen. Momentan habe ich das Gefühl, angekommen zu sein. Die Sachen, die ich mache, mache ich mit ganzem Herzen. Insofern bin ich eigentlich wunschlos glücklich und hoffe, dass es so eine Weile bleibt.“