Getötete Silvia: Polizei plant Massen-Gentest

Nur wenige Hinweise nach Fund der Babyleiche.

Foto: Stephan Jansen

Krefeld. Die Polizei tritt bei der Suche nach der Mutter der getöteten Silvia auf der Stelle. Daher wird jetzt ein Massen-Gentest vorbereitet. Unter den bislang 50 Hinweisen auf Frauen, die vor kurzem schwanger waren oder zumindest schwanger aussahen, gab es keine heiße Spur. Das tote Baby war Anfang März in einem Waldstück am Rand des Krefelder Südparks gefunden worden.

Die Ermittler gehen davon aus, dass das Kind in einem Haushalt zur Welt kam und unmittelbar nach der Geburt an einem Knebel aus Feuchttüchern erstickte. Die leibliche Mutter gilt als Tatverdächtige.

Ab Montag wird die Polizei ein Raster erstellen und festlegen, welche Frauen in welchem Umkreis um eine Speichelprobe für den „genetischen Fingerabdruck“ gebeten werden. Details nennt sie noch nicht. In einem ähnlichen Fall vor neun Jahren war eine vierstellige Zahl an Frauen im Alter von 13 bis 40 Jahren aufgelistet worden, die es zu überprüfen galt. Sie wurden von Teams aufgesucht und gebeten, sich freiwillig mit einem Wattestäbchen eine Probe aus dem Mundinnenraum entnehmen zu lassen.

Der Ermittlungskommission liegt zum Vergleich die DNA der Mutter vor: Zusammen mit der Leiche der kleinen Silvia war auch die Plazenta in den Müllsack gelegt worden.