Gitarrist Alvin Lee gestorben
London (dpa) - Die Woodstock-Legende Alvin Lee ist tot. Lee sei völlig unerwartet nach einer Routineoperation gestorben, teilte seine Familie auf der Internetseite des Musikers mit.
Es seien Komplikationen aufgetreten. Lee wurde 68 Jahre alt. Er galt in den 1960er und 1970er Jahren als der Gitarrist mit den schnellsten Fingern. In seiner 45 Jahre dauernden Karriere hat er mehr als 20 Alben veröffentlicht. Keines davon erreichte jedoch die Top Ten in den USA.
Der Gitarren-Virtuose aus Nottingham war vor allem als Mitglied der Blues-Rock-Gruppe Ten Years After bekanntgeworden, die er 1967 gegründet und die in den frühen 1970ern ihre Blütezeit erlebt hatte. Mit der Vorgänger-Band Jaybirds war Lee - ähnlich wie die Beatles - im Hamburger Starclub erfolgreich. Ihren größten Hit landete die Gruppe 1971 mit „I'd Love To Change the World“ - das Album wurde mit Platin ausgezeichnet. Nach Auflösung von Ten Years After 1974 stand Lee unter anderem mit Ex-Beatle George Harrison und auch mit Rolling-Stone Ronnie Wood auf der Bühne.
Musikfans in Erinnerung geblieben ist Alvin Lee vor allem mit seinem Elf-Minuten-Auftritt beim Woodstock-Festival mit dem Song „I`m Going Home“. Von da an füllte Ten Years After plötzlich Hallen und Stadien. Lee lebte zuletzt in Spanien und hatte erst im vergangenen Jahr ein Album unter dem Titel „Still on the Road to Freedom“ veröffentlicht. Am 7. April hätte er ein Konzert in Paris geben sollen.
„In tiefer Trauer geben wir bekannt, dass Alvin unerwartet nach Komplikationen bei einer Routine-Operationen verstorben ist“, heißt es in einem Statement auf der Website des Musikers. Unterzeichnet ist es von „Jasmin, Evi and Suzanne“, Lees Tochter, Ehefrau und Ex-Freundin. „Wir haben einen wundervollen, geliebten Vater und Gefährten verloren“, heißt es weiter. „Die Welt hat einen wirklich großartigen und begabten Musiker verloren.“