Greenpeace: Eier aus Gentechnik-Fütterung im Handel
Hamburg (dpa) - Kurz vor Ostern hat die Umweltorganisation Greenpeace ein Supermarkt-Ranking für Eier veröffentlicht, die ohne Gentechnik im Tierfutter hergestellt werden. Fazit: Ein Großteil der im Handel erhältlichen Eier stamme aus der Fütterung mit gentechnisch veränderten Pflanzen.
Das teilte die Organisation am Sonntag in Hamburg mit. Nur bei Eiern aus biologischer Produktion und speziell gekennzeichneten Eiern könne der Verbraucher sicher sein, dass keine Gentechnik im Futter verwendet wird.
Eine Kennzeichnungspflicht für tierische Produkte, die mit Gen-Tierfutter erzeugt wurden, gibt es nicht. „Verbraucher benötigen Informationen, um sich für eine gentechnikfreie Lebensmittelproduktion entscheiden zu können. Diese Informationen bietet der neue Mini-Ratgeber“, sagte Sandra Blessin, Gentechnik-Expertin von Greenpeace.
Die Organisation hat 15 Supermarkt-Ketten in Deutschland befragt. Die Supermärkte tegut und Kaufland seien Vorreiter für eine gentechnikfreie Fütterung bei konventionellen Eiern, hieß es. Bis Mai (Kaufland) oder Juni (tegut) sollen alle dort verkauften Eier entsprechend produziert sein. Bei der Mehrzahl der Händler stammen laut Greenpeace 20 bis 30 Prozent der Eier aus gentechnikfreier Fütterung.
Greenpeace lehnt den Einsatz der Gentechnik bei Nutzpflanzen ab und fürchtet, dass dadurch unerwünschte Stoffe mit Nebenwirkungen entstehen könnten.