Löscharbeiten bis zum Morgen Großbrand in Berliner Ausflugslokal an der Müggelspree
Berlin (dpa) - Ein Feuer in einem bekannten Berliner Ausflugslokal hat in der Nacht zum Mittwoch erheblichen Schaden angerichtet. Rund 100 Einsatzkräfte kämpften im Stadtteil Köpenick stundenlang gegen die Flammen.
Nach Auskunft der Feuerwehr Berlin waren die Löscharbeiten am Morgen weitestgehend abgeschlossen. Kleinere Nachlöscharbeiten und das Aufräumen sollten sich noch bis etwa 10 Uhr hinziehen.
Das Hotel und Restaurant „Neu-Helgoland“ liegt direkt am Wasser - an der Müggelspree, die Versorgung mit Löschwasser war allerdings schwierig. Größere Löschfahrzeuge konnten das Gebäude nur schwer erreichen. „Wir hatten Probleme mit den Zuwegen. In dem Gebiet gibt es keine Hydranten. Wir mussten das Löschwasser aus dem See holen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Neben einem Löschboot der Feuerwehr kam auch ein Polizeiboot zum Einsatz.
Eine Angestellte des Lokals hatte am Dienstagabend um kurz vor 23 Uhr den Brand bemerkt. Als die alarmierte Feuerwehr eintraf, standen Teile des Gebäudes bereits in Flammen. Von einem Nebengebäude ging das Feuer auf das Dach des Hauptgebäudes über. „Wir hatten die Einsatzstelle bis 3.00 Uhr unter Kontrolle. Restlöscharbeiten laufen noch“, erklärte der Sprecher.
Es war nicht der erste Großbrand im Ausflugslokal „Neu-Helgoland“. Bereits in der Nacht zum 2. Januar 2002 stand das Gebäude in Flammen, damals war Brandstiftung die Ursache. Im Schutt des zweistöckigen Fachwerkhauses hatte die Polizei damals Spuren von Brandbeschleuniger gefunden.
Das am Ausgang des 19. Jahrhunderts errichtete Lokal war bis Ende der vierziger Jahre nur vom Wasser aus für Bootsfahrer, Angler und Fischer zu erreichen. Bei der Berliner Bevölkerung war die Gaststätte stets beliebt. Innenräume, Saal und Garten boten Platz für mehrere Tausend Menschen. Von Frühjahr bis Spätherbst fanden hier Frühkonzerte, Bälle und Tanzvergnügungen statt. In den neunziger Jahren wurde es ein beliebter Konzertort.
Bei dem Feuer in der Nacht zum Mittwoch wurde niemand verletzt. Wie es zu dem Brand kam, war noch unklar. Angaben zur Schadenshöhe lagen noch nicht vor.